Erschienen in:
29.08.2022 | Gastrektomie | Leitthema
Rekonstruktionen und funktionelle Ergebnisse nach Magenresektion
verfasst von:
Prof. Dr. W. Schröder, FACS, FEBS, H. Fuchs, J. Straatman, B. Babic
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2022
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Zusammenfassung
In Abhängigkeit vom Ausmaß der gastralen Resektion als (totale) Gastrektomie, distale oder proximale Magenresektion stehen verschiedene Rekonstruktionen zur Verfügung. Diese haben sich mit Implementierung der minimal-invasiven und robotischen Verfahren nicht grundsätzlich geändert, jedoch hat sich das Spektrum möglicher Anastomosentechniken erheblich erweitert. Funktionelle, insbesondere nutritive Störungen mit konsekutiver Einschränkung der Lebensqualität werden nach Magenresektion häufig beobachtet. Das Ausmaß dieser Störungen wird durch den partiellen Erhalt eines gastralen Reservoirs positiv beeinflusst. Die Anlage eines jejunalen Pouches nach (totaler) Gastrektomie führt ebenfalls zur signifikanten Reduktion der postoperativen Dumping-Symptomatik. Nach proximaler Magenresektion hat die Double-tract-Rekonstruktion funktionelle Vorteile gegenüber der einfachen Roux-Y-Rekonstruktion. Diese in Deutschland wenig praktizierten Rekonstruktionen sollten in das Repertoire der gastralen onkologischen Chirurgie bei entsprechender Indikation mit aufgenommen werden.