01.03.2024 | Gastroenterologie | Leitthema
Leben mit Lynch-Syndrom
Versorgungslücken aus Patientenperspektive
verfasst von:
Nicola Reents
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Das Lynch-Syndrom tritt in Deutschland bei etwa 1 von 300 Menschen auf – aber schätzungsweise nur 5 % der Betroffenen sind bisher diagnostiziert. Der Großteil der Anlageträger ist damit nicht in der Lage, rechtzeitig Maßnahmen zur Krebsvorsorge zu ergreifen. Neben der Behebung der Unterdiagnose gilt es, für Menschen mit Lynch-Syndrom eine konsistente, dem spezifischen Krebsrisiko angepasste Vorsorge in der Praxis sicherzustellen. Die Koordination der Gesundheitsversorgung über verschiedene medizinische Fachdisziplinen hinweg ist dabei eine große Herausforderung. Vielen ist das Lynch-Syndrom heute immer noch kein Begriff. Mangelndes Bewusstsein und unzureichende Aufklärung kann dazu führen, dass eine Diagnosestellung nicht bzw. erst verzögert erfolgt und somit keine adäquate Versorgung möglich ist. Für Menschen mit Lynch-Syndrom ist es von zentraler Bedeutung, diese aus Patientenperspektive bestehenden Versorgungslücken in naher Zukunft zu schließen. Ein Blick ins Ausland kann helfen, geeignete Wege zur Verbesserung der Versorgungssituation zu finden.