Erschienen in:
06.01.2021 | Neuropathischer Schmerz | Schwerpunkt
Schmerzprävention in der Grundversorgung
Fakten für niedergelassene Ärzte
verfasst von:
PD Dr. C. Geber, B. Kappis, T. Bäsch, H. R. Casser
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 1/2021
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Zusammenfassung
In der deutschen Bevölkerung wird die Anzahl der Patienten mit Schmerzdiagnosen anhand von Krankenkassendaten auf 37,4 Mio. geschätzt (entsprechend etwa 46 %), der Anteil der Patienten mit beeinträchtigenden chronischen Schmerzen liegt bei 7,3 %. Entsprechend der großen gesundheitspolitischen und sozioökonomischen Relevanz stellen effektive Präventionsmaßnahmen einen sinnvollen therapeutischen Ansatz dar. Im schmerzmedizinischen Kontext sind primärpräventive Ansätze auf die Vermeidung akuter Schmerzen ausgerichtet. Sekundärprävention zielt darauf ab, den Übergang von akutem zu chronischem Schmerz zu vermeiden. Tertiärprävention umfasst Maßnahmen, die Beeinträchtigungen durch chronische Schmerzen lindern. Quartärprävention dient dazu, nichtindizierte oder nutzlose medizinische Interventionen zu verhindern. Der vorliegende Beitrag beschreibt neben krankheitsübergreifenden Präventionsansätzen wie dem Erkennen und Behandeln von Chronifizierungsfaktoren („yellow“, „blue“ und „black flags“) auch Edukation und krankheitsspezifische Ansätze bei muskuloskeletalen und neuropathischen Schmerzsyndromen sowie bei Kopfschmerzen.