Erschienen in:
25.10.2022 | Gendermedizin | Leitthema
„Gemeinsam einfach besser“ – Wie female empowerment alle voranbringt
Die Gefäßchirurginnen des Chirurginnen e. V.
verfasst von:
Dr. Ursula Elisabeth Maria Werra, Miriam Rauch, Franziska Hettenbach, Astrid Stula, Katja Fendler-Wollbold, Kristina Korsake, Kathrin Brigitte Gumpp, Barbara Stange, Doreen Richardt, Katja Schlosser, Carola Marie Hoffmann-Wieker
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 8/2022
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Zusammenfassung
Fast 60 % der chirurgischen Weiterbildungsassistent:innen in Deutschland sind Frauen. Dennoch waren im Jahr 2021 von 2300 in Deutschland tätigen Gefäßchirurg:innen nur 26,5 % weiblich.
Im kompetitiven Arbeitsumfeld Chirurgie stellt für Frauen insbesondere das Erreichen höherer Karrierestufen nach dem Facharzt eine Herausforderung dar – ein Phänomen, das als ”gläserne Decke” bezeichnet wird. Dass Frauen oft unterrepräsentiert sind, liegt nicht nur an strukturellen Aspekten, sondern insbesondere auch an der mangelnden Sichtbarkeit der Frauen in der Chirurgie und bisher fehlenden Netzwerken.
Im Januar 2021 gründete sich der Verein „Die Chirurginnen e. V.“. Im Juni 2022 umfasste der Verein bereits über 1200 Mitglieder und damit etwa 10 % aller in Deutschland tätigen Chirurginnen. Neben dem direkten Austausch in zahlreichen Arbeits- und Interessengruppen, lokalen Netzwerken sowie einer gut strukturierten Kommunikationsplattform ermöglicht der Verein auch die gegenseitige Unterstützung und Förderung der Mitglieder auf allen Karrierestufen. Eine breite Präsenz in den sozialen Medien, aber auch auf Kongressen tragen dazu bei, dass operative Fächer immer weniger als reine „Männerdomäne“ wahrgenommen werden.
In der Gefäßchirurgie und allen anderen operativen Fachgebieten fehlen jedoch nicht nur Frauen. Um operative Fächer für alle Kolleg:innen wieder attraktiver zu machen, müssen zwischenmenschliche aber auch strukturelle Aspekte selbst einen Wandel erfahren.