Erschienen in:
04.03.2020 | Multiples Myelom | CME
Multiples Myelom bei Älteren
Praxiswissen für Geriater und Allgemeinmediziner
verfasst von:
PD Dr. Valentin Goede
Erschienen in:
Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie
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Ausgabe 3/2020
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Zusammenfassung
Das multiple Myelom ist eine alternsassoziierte Erkrankung. Die Vielgestaltigkeit der Krankheitssymptomatik führt bei älteren und multimorbiden Patienten oft zur verzögerten Diagnosestellung. Wichtige diagnostische Schritte sind der Nachweis eines Paraproteins als Surrogat einer klonalen Plasmazellproliferation und die Evaluation der CRAB-Kriterien (Hyperkalzämie, Niereninsuffizienz, Anämie, Knochenläsionen). Individuelle Prognose sowie die Anfälligkeit für Behandlungskomplikationen können mithilfe validierter Scores erfasst werden. Nach Einführung zahlreicher neuer Substanzen sind auch vulnerable ältere Patienten mit modernen, teilweise „chemotherapiefreien“ Kombinationstherapien sowie ergänzenden Supportivmaßnahmen sehr wirksam behandelbar. Die erfolgreiche Versorgung alter multimorbider Patienten mit multiplem Myelom ist aber nicht die alleinige Aufgabe des Hämatoonkologen, sondern erfordert meist das aktive Einbringen von Allgemein- und Altersmedizinern.