Erschienen in:
04.08.2021 | Gestationsbedingte Throphoblastenerkrankungen | CME
Management von Trophoblasterkrankungen
verfasst von:
Dr. med. Valerie C. Linz, Marco J. Battista, Jörg Jäkel, Annette Hasenburg
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 9/2021
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Zusammenfassung
Gestationsbedingte Trophoblasterkrankungen (GTD) sind seltene, heterogene Erkrankungen mit Fehldifferenzierung und/oder pathologischer Proliferation des Trophoblastepithels. Die Inzidenz beträgt 1–2/1000 Geburten/Jahr. Die häufigsten benignen Trophoblasttumoren sind die Blasenmole und die Partialmole, welche mit einem veränderten Chromosomensatz (Disomie und Triploidie) aufgrund einer entarteten befruchteten Eizelle einhergehen. Klinisch können sich vaginale Blutungen mit massiv erhöhtem humanen Choriongonadotropin (hCG) zeigen. Neben der histologischen Diagnosesicherung durch die Saugkürettage ist die Bestimmung des hCG der wichtigste Parameter zur Therapieplanung. Gemäß FIGO-Score wird in Low- und High-risk-GTD eingeteilt, um die Chemotherapie mit hohen Heilungsraten festzulegen. Blasenmole und Partialmole werden mittels Saugkürettage therapiert, wohingegen beim aggressiven und früh metastasierenden Chorionkarzinom eine kurative Chemotherapie meist mit Methotrexat, Actinomycin D oder dem EMA-CO-Schema zum Einsatz kommt. Eine Hysterektomie wird nur in Ausnahmefällen bei unstillbarer uteriner Blutung durchgeführt.