Erschienen in:
01.09.2022 | Glioblastom | Industrieforum
TTFields beim Glioblastom
verfasst von:
Dr. med. Peter Stiefelhagen
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
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Ausgabe 4/2022
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Auszug
Bei "Tumor Treating Fields" (TTFields) handelt es sich um elektrische Wechselfelder geringer Intensität (1-3 V/cm) und intermediärer Frequenz (100-300 kHz), die die Zellteilung der Tumorzellen stoppen oder verlangsamen. Die Anwendung erfolgt über ein kleines tragbares Gerät (Optune®), das TTFields erzeugt und diese über Transducer Arrays, die beim Glioblastom direkt auf der Kopfhaut platziert werden, an den Tumor abgibt. "Die TTFields-Therapie ist ein tragbares, lokal einsetzbares und nicht invasives Verfahren, das bei einem neu diagnostizierten Glioblastom nach der Operation und der Radiochemotherapie in Kombination mit der Erhaltungschemotherapie mit Temozolomid eingesetzt wird", so Niklas Thon, München. In verschiedenen nationalen und internationalen Leitlinien werde dieses Verfahren empfohlen und es sei auch im Hilfsmittelregister offiziell als erstattungsfähiges Verfahren gelistet. In der EF14-Zulassungsstudie wurde bei 695 Glioblastompatienten TTFields plus Temozolomid mit der alleinigen Temozolomid-Gabe verglichen. Mit TTFields konnte sowohl das progressionsfreie (PFS) als auch das Gesamtüberleben (OS) verbessert werden und dies in allen klinischen und molekularen Subgruppen. Das Progressionsrisiko wurde um 37 % verringert und das PFS von 4,0 Monaten im Kontrollarm auf 6,7 Monate unter TTFields verlängert. Der PFS-Vorteil führte auch zu einem signifikanten OS-Vorteil (20,9 vs. 16,0 Monate). …