Erschienen in:
22.02.2021 | Graft-versus-Host-Krankheit | Leitthema
Bedeutung des Darmmikrobioms bei der Organtransplantation
verfasst von:
Dr. Maral Baghai Arassi, Nicolai Karcher, Georg Zeller, Michael Zimmermann, Burkhard Tönshoff
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 3/2021
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Zusammenfassung
Trotz bahnbrechender Erfolge in der Organtransplantation stellen die Transplantatabstoßung und immunsuppressivainduzierte Komplikationen nach wie vor eine große Herausforderung dar. Neuere Studien legen nahe, dass das Darmmikrobiom das Transplantations-Outcome und die Patientengesundheit nachhaltig beeinflussen kann. Nach wegweisenden Erkenntnissen auf dem Gebiet der hämatopoetischen Stammzelltransplantation (HSZT) wird die hier beschriebene Bedeutung des Mikrobioms auch in der Organtransplantation immer deutlicher. Der derzeitige Wissenstand über den Einfluss des Mikrobioms auf transplantationsassoziierte Komplikationen wie z. B. Transplantatabstoßung und sein potenzieller Einfluss auf die immunsuppressive Behandlung bildet den Schwerpunkt dieses Übersichtsartikels. Insbesondere beschreiben wir das Potenzial des Mikrobioms als diagnostischen Biomarker und für therapeutische Interventionsansätze. Das Darmmikrobiom birgt unzählige klinische Anwendungsmöglichkeiten und verspricht, die Transplantationsmedizin nachhaltig zu beeinflussen.