Zusammenfassung
Bei dem 59-jährigen Herrn M. wurde 2001 die Diagnose Morbus Parkinson gestellt. Als Leitsymptome bestanden rechtsseitige Schulterschmerzen, Koordinationsstörungen und ein Tremor der rechten Hand. Es wurde mit einer Medikation aus Pramipexol und Selegelin begonnen. Das Pramipexol wurde innerhalb von 2 Wochen gesteigert, und da Herr M. darunter noch keine wesentliche Verbesserung verspürte, weiter auf 3-mal 0,35 mg erhöht, was ihm eine gewisse Linderung verschaffte. Im Jahr 2005 wurde die Medikation um initial 3-mal 50 mg L-Dopa ergänzt, welches innerhalb eines halben Jahres auf 4-mal 100 mg erhöht wurde. Aufgrund von Problemen beim Umdrehen im Bett wurde nach einem halben Jahr die Medikation um 100 mg L-Dopa retard zur Nacht ergänzt. Im Mai 2011 musste Pramipexol auf 3-mal 0,7 mg erhöht werden. Im Jahr 2013 wurde Herr M. für 2 Wochen in einer Parkinson-Fachklinik behandelt. Bei Aufnahme dort bestand eine leichte Hypomimie, ein fein- bis mittelschlägiger Ruhe- und Haltetremor beidseits. Im Stehen zeigte sich eine gebundene Haltung, der Gang war unsicher und mittelschrittig. Im motorischen Teil der UPDRS (Unified Parkinson Disease Rating Scale) wurden 23 Punkte erreicht. Herr M. gab Trugbilder ohne emotionale Begleitung an. Aufgrund der Trugbilder wurde die Pramipexol-Dosis auf 1,4 mg reduziert, und um den Tremor zu verbessern, wurde Biperiden 3-mal 0,5 mg dazugegeben. Bei positivem Ansprechen und vom Patienten gewünschter weiterer Besserung wurde Biperiden auf 3-mal 0,5 mg erhöht. Im Entlassungsbericht wird als Abschlussergebnis eine subjektiv und objektiv leicht gebesserte Parkinson-Symptomatik beschrieben, Trugbilder seien während des Aufenthaltes nicht mehr aufgetreten. 3 Monate nach der Entlassung wurde Herr M. aufgrund von Halluzinationen von dem ambulant betreuenden Nervenarzt eingewiesen.