Erschienen in:
11.10.2021 | Harnblasenkarzinom | Industrieforum
Industrieforum
verfasst von:
Redaktion Facharztmagazine, Dr. med. Kirsten Westphal, Dr. Silke Wedekind
Erschienen in:
Uro-News
|
Ausgabe 10/2021
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Auszug
Zystitiden, in 90 % der Fälle ausgelöst durch Escherichia coli (E. coli), führen zu vielen Antibiotikaverordnungen. Das "Antibiotic-Stewardship-Konzept" stand daher bei der S3-Leitlinie zur Therapie unkomplizierter Harnwegsinfektionen (HWI) im Vordergrund. Der Antibiotikaeinsatz allgemein und der Einsatz bestimmter Antibiotikaklassen soll so gesenkt und die Resistenzentwicklung durchbrochen werden. Darum stehen die Reduktion korrigierbarer Risikofaktoren und eine nicht antibiotische Prophylaxe im Fokus der Leitlinie. Zur unterstützenden Therapie und Prävention von HWI hat sich eine Kombination aus D-Mannose und Laktobazillen als effektive und sehr gut verträgliche Option bestätigt. Die untersuchten Laktobazillen-Stämme L. rhamnosus und L. reuteri siedeln sich nach oraler Einnahme im Urogenitalbereich an. In der Folge senkt sich durch die Produktion von Milchsäure der vaginale pH-Wert auf unter 4,5. Die Homöostase des Mikrobioms wird wiederhergestellt. So können urogenitale Pathogene verdrängt und bakterielle Vaginosen als Risikofaktoren für HWI verhindert werden. Zudem bauen Laktobazillen eine physikalische Schutzbarriere auf der Vaginalschleimhaut auf, die vor dem Anhaften von E. coli schützt. D-Mannose wurde in die S3-Leitlinie aufgenommen. Es konnte belegt werden, dass sie bei der Senkung des HWI-Risikos mit einer Antibiotikaprophylaxe vergleichbar ist. …