Erschienen in:
11.10.2021 | Harnröhrenstrikturen | CME
Management von Harnröhrenstrikturen
verfasst von:
Prof. Dr. med. Stefan Tritschler, Vincent Beck
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 11/2021
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Zusammenfassung
Harnröhrenstrikturen betreffen am häufigsten die bulbäre, aber auch die penile, glanduläre oder membranöse Harnröhre und sind häufig iatrogen bedingt. Sie können radiologisch einfach und sicher mit dem Zystourethrogramm diagnostiziert werden. Bei kurzstreckigen Erstbefunden der bulbären Harnröhre kann eine einfache Urethrotomie nach Sachse bereits zu einer dauerhaften Sanierung der Erkrankung führen. Im Falle eines Rezidivs oder an anderen Lokalisationen sollte jedoch ein offenes operatives Verfahren angewendet werden, da ansonsten keine Heilung mehr erreicht werden kann. Dabei stehen in Abhängigkeit vom Befund und der Begleiterkrankungen die End-zu-End-Anastomose, die Graft- bzw. Flap-Urethroplastik und die perineale Urethrostomie zur Auswahl. Bei Verzögerung der offenen chirurgischen Therapie kommt es zu einer Aggravation des Befundes und zu einer Verschlechterung der Prognose der Erkrankung, unabhängig von der dann angewendeten Therapie.