Erschienen in:
25.04.2018 | Leberzirrhose | Schwerpunkt: Chronisch-entzündliche Lebererkrankungen
Chronische Hepatitis C
Standardtherapie und verbliebene Herausforderungen
verfasst von:
Univ.-Prof. Dr. S. Zeuzem
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2018
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die chronische Hepatitis C kann zur Leberzirrhose und ihren Komplikationen führen. Die Entwicklung der antiviralen Therapie der Hepatitis C von einer interferonbasierten zu einer interferonfreien Therapie verbesserte die dauerhaften virologischen Ansprechraten, verkürzte die Therapiedauer und erhöhte die Sicherheit und Verträglichkeit.
Fragestellung
Wirkungsweise der verfügbaren Medikamente und aktuelle Therapieempfehlungen.
Material und Methoden
Selektive Literaturrecherche unter besonderer Berücksichtigung von Studien sowie Übersichten zu Verlauf und Therapie der Hepatitis C.
Ergebnisse
Zur antiviralen Therapie stehen Inhibitoren der RNA-abhängigen RNA-Polymerase, der NS3/4A-Protease und des „nonstructural protein 5A“ (NS5A) des Hepatitis-C-Virus (HCV) sowie Ribavirin zur Verfügung. Typischerweise werden zwei spezifische Inhibitoren kombiniert, die Therapiedauer liegt für die Mehrheit der Patienten bei 8–12 Wochen. Zwei pangenotypische Kombinationstherapien stehen zur Verfügung: Sofosbuvir und Velpatasvir sowie Glecaprevir und Pibrentasvir. In der Differenzialtherapie sind die Leber- und Nierenfunktion sowie Medikamenteninteraktionen zu berücksichtigen. Die dauerhaften virologischen Ansprechraten liegen über 95 %, Sicherheit und Verträglichkeit der Medikamente sind sehr gut.
Schlussfolgerung
Die Kombination direkt antiviral wirksamer Medikamente eröffnet allen Patienten unabhängig vom Erkrankungsstadium die Chance einer dauerhaften HCV-Eradikation. Diese ist mit einer Verbesserung der Lebensqualität und einer Verringerung der Morbidität und Mortalität assoziiert.