Erschienen in:
26.10.2017 | Hepatozelluläres Karzinom | Leitthema
Frühkarzinom der Leber
Hepatozelluläres Karzinom
verfasst von:
P. R. Scherber, G. Gäbelein, R. M. Eisele, D. Igna, M. Glanemann
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 4/2018
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) zählt zu den häufigsten primären Malignomen der Leber. Hauptrisikofaktor für die Entstehung eines HCC ist die Leberzirrhose, deren Ausprägung, neben der Tumorausdehnung selbst, erhebliche Bedeutung hinsichtlich möglicher Therapieoptionen und der Prognose haben kann. Die Operation mit dem Ziel der R0-Resektion ist bei Patienten im frühen Stadium der Erkrankung die Therapie der Wahl und mit einem hohen Langzeit- und rezidivfreien Überleben assoziiert. Bei selektionierten Patienten mit HCC innerhalb der Milan-Kriterien kann durch Transplantation aufgrund der simultanen Behandlung der Leberzirrhose als Trigger eines möglichen HCC-Rezidivs ein noch besseres Langzeitüberleben nach 5 Jahren erreicht werden. Die lokale Tumorablation ist das kurative Therapieverfahren mit der geringsten Invasivität, welches allerdings mit einer erhöhten Lokalrezidivrate einhergeht. Somit kommt der frühen Diagnosestellung eine essenzielle Bedeutung zu. Da Symptome oftmals erst bei fortgeschrittenen Befunden auftreten, ist es unverzichtbar, Patienten mit typischen Risikofaktoren zu identifizieren und ihnen engmaschige Früherkennungsuntersuchungen anzubieten.