Skip to main content
Erschienen in: Der Onkologe 9/2018

29.05.2018 | Psychoonkologie | Psychoonkologie

Psychisches Wohlbefinden bei Patienten mit Leberzellkarzinom

verfasst von: Britta Büchler, Marcus-Alexander Wörns, Susanne Singer

Erschienen in: Die Onkologie | Ausgabe 9/2018

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Krebserkrankungen sowie die daraus resultierenden Folgen und Behandlungen stellen für Betroffene meist eine starke Belastung dar. Bei einem hepatozellulären Karzinom (HCC) handelt es sich um eine Krebserkrankung mit sehr schlechter Prognose. Mögliche Risikofaktoren, ein HCC zu entwickeln, nehmen in der Bevölkerung seit Jahren zu. Dennoch ist nur wenig über die psychische Belastung der Betroffenen bekannt.

Ziel der Arbeit

Ziel dieser Untersuchung war es, die psychische Belastung und Unterstützungswünsche von HCC-Patienten darzustellen.

Patienten und Methoden

In einer prospektiven Studie wurden Leberzellkarzinompatienten untersucht. Sie wurden zu Beginn und während eines Krankenhausaufenthalts, kurz vor der Entlassung aus demselben sowie 1/2 und 1 Jahr später befragt. Die psychische Belastung wurde mittels „hospital anxiety and depression scale“ (HADS) erhoben. Zusätzlich wurden die Patienten gefragt, durch wen sie sich zusätzliche Betreuung wünschen. Bei der Auswertung wurde Häufigkeitsvergleiche mittels χ2-Test und Korrelationen mittels Pearson-Korrelationskoeffizient berechnet.

Ergebnisse

Insgesamt nahmen 97 Patienten an der Studie teil. Bei mehr als der Hälfte (56 %) lag der HADS-Gesamtwert zu Beginn der stationären Aufnahmen über 13, was einer überdurchschnittlichen psychischen Belastung entspricht. Über 90 % der befragten Patienten wünschten sich zu diesem Zeitpunkt psychosoziale Betreuung, zumeist durch Ärzte, Pflegekräfte und/oder Psychologen. Vor der Entlassung erhofften sich alle befragten Personen Unterstützung von Ärzten sowie Pflegekräften. Nach 1/2 Jahr wünschten sich die Betroffenen v. a. Unterstützung von Ärzten und Selbsthilfegruppen.

Diskussion

HCC-Patienten sind psychisch erheblich belastet, mit erhöhtem Betreuungsbedarf.
Literatur
2.
Zurück zum Zitat Härter M, Reuter K, Aschenbrenner A et al (2001) Psychiatric disorders and associated factors in cancer: results of an interview study with patients in inpatient, rehabilitation and outpatient treatment. Eur J Cancer 37:1385–1393CrossRefPubMed Härter M, Reuter K, Aschenbrenner A et al (2001) Psychiatric disorders and associated factors in cancer: results of an interview study with patients in inpatient, rehabilitation and outpatient treatment. Eur J Cancer 37:1385–1393CrossRefPubMed
5.
Zurück zum Zitat Kaatsch P, Spix C, Karalinic A et al (2017) Krebs in Deutschland für 2013/2014 3.6 Leber. In: Krebs Deutschl. für 2013/2014, 11. Robert Koch-Institut und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V., Berlin, S 40–43 Kaatsch P, Spix C, Karalinic A et al (2017) Krebs in Deutschland für 2013/2014 3.6 Leber. In: Krebs Deutschl. für 2013/2014, 11. Robert Koch-Institut und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e. V., Berlin, S 40–43
6.
Zurück zum Zitat Krauß O, Kauschke M, Slesazeck H, Klein A (2004) Psychische Belastungen, Versorgungsbedarf und psychosoziale Behandlungspraxis bei stationär behandelten Krebspatienten – Abschlussbericht (für das Bundesministerium für Bildung und Forschung). Leipzig Krauß O, Kauschke M, Slesazeck H, Klein A (2004) Psychische Belastungen, Versorgungsbedarf und psychosoziale Behandlungspraxis bei stationär behandelten Krebspatienten – Abschlussbericht (für das Bundesministerium für Bildung und Forschung). Leipzig
Metadaten
Titel
Psychisches Wohlbefinden bei Patienten mit Leberzellkarzinom
verfasst von
Britta Büchler
Marcus-Alexander Wörns
Susanne Singer
Publikationsdatum
29.05.2018
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Die Onkologie / Ausgabe 9/2018
Print ISSN: 2731-7226
Elektronische ISSN: 2731-7234
DOI
https://doi.org/10.1007/s00761-018-0388-x

Weitere Artikel der Ausgabe 9/2018

Der Onkologe 9/2018 Zur Ausgabe

Einführung zum Thema

Hepatozelluläres Karzinom

Passend zum Thema

ANZEIGE

Synergien nutzen gegen Tumore

Lungen- und Magentumore können dank Immuntherapien deutlich besser behandelt werden. Dennoch kommt es trotzdem weiterhin häufig zum Krankheitsprogress. Welche Therapieoptionen sich in der Zweitlinie am besten eignen, haben wir für Sie zusammengefasst.

ANZEIGE

Darmkrebsreihenuntersuchungen zeigen EU-weit Erfolge

In Europa haben viele Länder dem Darmkrebs mit Hilfe von Früherkennungsprogrammen den Kampf angesagt. Es gibt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Inzidenz und Mortalität von Darmkrebs und der Zeitspanne seit Einführung von Reihenuntersuchungen.

ANZEIGE

GI-Tumore und die Rolle von Angiogenesehemmern

Content Hub

Entdecken Sie mit praxisrelevanten Patientenfällen, kompakten Studieninhalten, informativen Experteninterviews und weiteren spannenden Inhalten, wie Sie den vielseitigen Herausforderungen bei GI-Tumoren begegnen können. Hier erfahren Sie mehr! PP-RB-DE-2009