Erschienen in:
16.02.2022 | Hepatozelluläres Karzinom | Leitthema
Transarterielle Radioembolisation des hepatozellulären Karzinoms und des intrahepatischen Cholangiokarzinoms
verfasst von:
Prof. Dr. Thomas Helmberger, Philippe L. Pereira
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Seit der ersten Fassung der S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie des hepatozellulären Karzinoms im Jahr 2013 hat eine Vielzahl von Studien die Datenlage zur transarteriellen Radioembolisation (TARE) konsolidiert und eine breite Evidenzbasis geschaffen. Dies führt dazu, dass die TARE mit einer Reihe von konkreten Empfehlungen in die aktuelle S3-Leitlinie von 2021 eingegangen ist, während sie bisher nur unter Studienbedingungen angeboten werden sollte. So wird die TARE nun mit den anderen minimal-invasiven Verfahren zum Bridging und Downstaging vor Lebertransplantation, aber auch als Alternative zur transarteriellen Chemotherapie (TACE) beim intermediären hepatozellulären Karzinom (HCC) und beim lokal begrenzten intrahepatischen Cholangiokarzinom (iCCA) in der Zweitlinientherapie für selektierte Patienten angeboten – wenn auch mit unterschiedlichen Evidenzleveln. Aufgrund der Studienlage wird die TARE jedoch nicht für das fortgeschrittene HCC empfohlen; hier wird aufgrund der aktuellen Datenlage der systemischen Therapie mit Immuntherapeutika der Vorzug gegeben.