Erschienen in:
20.07.2022 | Hepatozelluläres Karzinom | CME
Diagnostik und Therapie des primären Leberzellkarzinoms
verfasst von:
Simon Johannes Gairing, Lukas Müller, Lea Penzkofer, Fabian Stoehr, Maurice Michel, Kateryna Shmanko, Univ.-Prof. Dr. med. Peter Robert Galle
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Leberkrebs zählt weltweit zu den häufigsten Malignomen. Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist dabei die häufigste Form. Der wichtigste HCC-Risikofaktor ist die Leberzirrhose. Daher sollten Patienten mit Leberzirrhose alle 6 Monate eine Abdomensonographie zum HCC-Screening erhalten. Die Magnetresonanztomographie ist das diagnostische Verfahren der Wahl bei Verdacht auf ein HCC. Die Therapieentscheidung sollte auf Grundlage der Barcelona-Clinic-Liver-Cancer(BCLC)-Klassifikation getroffen werden. Kurative Behandlungsoptionen sind Patienten in sehr frühen (BCLC 0) und frühen (BCLC A) Tumorstadien mit erhaltener Leberfunktion vorbehalten. Die transarterielle Chemoembolisation (TACE) ist die Standardtherapie im Stadium BCLC B. Die Immuntherapie mit Atezolizumab und Bevacizumab ist die Erstlinientherapie bei lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem HCC (BCLC C). Patienten mit dekompensierter Leberfunktion (BCLC D) sollten einer palliativen Symptomkontrolle zugeführt werden.