Erschienen in:
25.10.2021 | Herzchirurgie | CME
Behandlungsfehlervorwürfe und Komplikationen in der Herzchirurgie – Teil 2
Qualitätssicherung durch Scoring-Systeme und Fallbeispiele
verfasst von:
Prof. Dr. Burkhard Madea, Viyan Sido, Julian Prangenberg, Inga Duval, Elke Doberentz
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 2/2022
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Zusammenfassung
Obwohl die Herzchirurgie einen Hochrisikobereich darstellt, sind Behandlungsfehlervorwürfe gegen Herzchirurgen vergleichsweise selten. Aufgrund der Komplexität der Eingriffe und möglicher letaler Komplikationen wurden in der Herzchirurgie bereits frühzeitig qualitätsmessende bzw. qualitätssichernde Verfahren eingeführt. Die qualitätssichernden Maßnahmen, inklusive der Entwicklung von Risikomodellen, dienten einerseits dem interinstitutionellen Vergleich, darüber hinaus in der risikoadjustierten Bewertung der Einschätzung der Individualprognose. In der Herzchirurgie entwickelte Scores werden vorgestellt. Diese sind auch für den Rechtsmediziner bei der retrospektiven Bewertung eines Einzelfalls von großer Bedeutung.
Die Leistungszahlen von Kardiologie und Herzchirurgie werden jährlich im Deutschen Herzbericht bzw. German Heart Surgery Report erfasst. Hier werden auch Komplikationsraten für spezifische Eingriffe dargestellt, die wichtige Anhaltspunkte für die Begutachtung in praktischen Fällen vermitteln.