Zusammenfassung
Herzschrittmacher werden temporär angewandt oder aber dauerhaft implantiert, i. d. R. bei bradykarden Herzrhythmusstörungen, wenn die Kammerfrequenz nicht ausreicht und klinisch relevante Symptome (Schwindel, Synkopen, Herzinsuffizienz) oder eine anhaltende Myokardischämie auftreten. Die Sonden werden meist transvenös platziert, selten transthorakal. Die Implantation erfolgt i. d. R. in Lokalanästhesie; die Allgemeinanästhesie ist speziellen Indikationen vorbehalten. Unabhängig vom Anästhesieverfahren ist bis zur definitiven Platzierung des Schrittmachers immer eine sorgfältige Überwachung der Herzfunktion erforderlich. Um das hohe Risiko eines akuten Herztods zu senken, wird Patienten mit lebensbedrohlichen ventrikulären Herzrhythmusstörungen, die auf eine medikamentöse Therapie nicht ansprechen, ein antitachykardes Schrittmachersystem (automatischer Kardioverter/Defibrillator; AICD) implantiert. Die Implantation erfolgt subpektoral, entweder in Lokal- oder Allgemeinanästhesie.