Erschienen in:
14.10.2021 | Pleuramesotheliome | Kasuistiken
Das Mesotheliom der Tunica vaginalis des Hodens – ein histopathologischer Befund mit weitreichenden Konsequenzen
verfasst von:
Dr. Dörte Ebbinghaus-Mier, Rainer Ebbinghaus, Hans-Martin Prager, Wolfgang Schöps, Klaus Golka
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Mesotheliome sind sehr aggressive, nahezu ausschließlich durch Asbest ausgelöste Tumoren. Trotz radikaler Operation nach histopathologischer Sicherung besteht bei den Patienten eine hohe Mortalität. Zwischen 2014–2020 wurden 4 von 5 begutachteten Mesotheliomen der Tunica vaginalis bei einer unbekannt hohen Dunkelziffer in Deutschland als Berufskrankheit (BK) anerkannt. Das 5. Anerkennungsverfahren wurde wegen fehlender Mitwirkung des Patienten eingestellt. Die operative Freilegung des Hodens erfolgte unter den Verdachtsdiagnosen Hydrozele (n = 3), Spermatozele (n = 1) sowie „unbekannt“ (n = 1). Dies belegt, dass eine histopathologische Untersuchung von Resektaten bei Skrotaleingriffen der Goldstandard ist. Bei jedem Mesotheliom ist grundsätzlich eine BK-Anzeige zu erstatten.