Erschienen in:
14.02.2021 | Impfungen | Leitthema
Therapieoptionen bei Condylomata acuminata und analen Dysplasien
verfasst von:
Prof. Dr. Alexander Kreuter, Gerhard Weyandt, Ulrike Wieland
Erschienen in:
coloproctology
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Ausgabe 2/2021
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Zusammenfassung
Infektionen mit humanen Papillomviren (HPV) sind bei sexuell aktiven Menschen sehr häufig, verlaufen jedoch überwiegend asymptomatisch. Von den bislang mehr als 200 komplett klassifizierten HPV-Typen gehören etwa 40 zum Genus Alpha und führen überwiegend zu Infektionen des Anogenitalbereichs. Condylomata acuminata werden durch Low-risk-HPV-Typen verursacht und zählen zu den häufigsten sexuell übertragenen Erkrankungen. Hochgradige anale Dysplasien sind potenzielle Vorläuferläsionen invasiver Analkarzinome und werden durch High-risk-HPV-Typen ausgelöst. Da es sich um intraepitheliale Läsionen handelt, sollte die Behandlung von Condylomata acuminata und analen Dysplasien immer gewebeschonend und oberflächlich erfolgen. Die Therapiemöglichkeiten für Condylome und anale Dysplasien unterscheiden sich nicht wesentlich und können in ablative und topische Verfahren unterteilt werden. Condylomata acuminata und ein wesentlicher Anteil analer Dysplasien sind durch die prophylaktische HPV-Impfung verhinderbar. Bei bereits erfolgter HPV-Infektion bzw. vorhandenen HPV-induzierten Läsionen kann eine prophylaktische HPV-Impfung nicht empfohlen werden.