Skip to main content

2017 | Buch

Informationsmanagement und Kommunikation in der Medizin

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Die Fusion von Medizintechnik und Informationstechnologie ist Realität: KIS, Bildverarbeitung, Telemedizin, VR, Lehr- und Lernsysteme … Dieses Buch bietet das praxisrelevante, grundlegende Wissen: Welche neuen Möglichkeiten und Systeme gibt es, wie werden sie eingesetzt, was muss bedacht und beachtet werden.

· Fusion von Medizintechnik und Informationstechnologie

· Kommunizierende medizinische Systeme und Netzwerke

Kankenhausinformationssysteme: Ziele, Nutzen, Topologie, Auswahl

· Management und Befundung radiologischer Bilder

· Telemedizin am Beispiel aktiver Implantate

· Medizinische Bildverarbeitung

· Virtuelle Realität in der Medizin

· Technologiegestütztes Lehren und Lernen in der Medizin

· OP-Planung und OP-Unterstützung

·

Aktueller Stand und Entwicklung robotergestützter Chirurgie

· Datenmanagement für Medizinproduktestudien

Für alle, die Systeme und Datenmanagement im Krankenhaus und allen anderen medizinischen Strukturen und Netzwerken entwickeln, aufbauen und optimieren: Leitende Ärzte, Geschäftsführer, Medizintechniker, Gesundheitsingenieure, Krankenhausplaner, Informatiker …

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Fusion von Medizintechnik und Informationstechnologie
Struktur, Integration und Prozessoptimierung
Zusammenfassung
Die Anforderungen, die an die Integration der Medizintechnik in die Informationstechnik des Krankenhauses gestellt werden, betreffen nicht nur die Technik und Organisation des Krankenhauses. Wird die Integration richtig angegangen, so ist dies für eine umfassende Vernetzung aus IT und Medizintechnik ein zukunftsorientierter und mittelfristig unumgänglicher Schritt in Richtung Zukunft, um Ressourcen richtig einzusetzen und konkurrenzfähig zu bleiben. Daten, die bisher nicht oder nur in geringem Umfang zwischen den Systemen austauschbar waren, werden zukünftig nicht mehr in einem proprietären Format, sondern als standardisiertes Format vorliegen. Die organisatorischen und technischen Aufgabenstellungen werden dazu führen, dass Sicherheitskonzepte und Ausfallszenarien an die neuen Gegebenheiten angepasst werden, sodass Sicherheitslücken aufgedeckt und Risiken minimiert werden. Mit der Anbindung der Medizingeräte wird es zu einer Verlagerung der Ressourcen und zu einer Kostenreduktion kommen. Damit wird eine Verbesserung der Behandlungsqualität erreicht.
Hajo Tanck
2. Patientenüberwachung durch verteilte Alarmsysteme
Zusammenfassung
Das Patientenmonitoring entwickelt sich mit hoher Komplexität zu verteilten Alarmsystemen mit netzwerkgestützter Software, Servern und IT-Netzwerken. Die Alarmierung der zunehmend ortsunabhängigen Anwender erfolgt immer häufiger durch mobile Kommunikationsgeräte über weite Entfernung. Diese Komplexität verteilter und komplexer Alarmsysteme über IT-Netzwerke führt zu Gefährdungen von Patienten, da häufig kein Risikomanagement vorhanden und die Zusammenarbeit von Medizintechnik und IT ebenfalls oft nicht gegeben ist. Der vorliegende Beitrag stellt die technischen Möglichkeiten verteilter Alarmsysteme dar und beschreibt die regulatorischen und normativen Anforderungen an die Alarmweiterleitung gemäß Medizinprodukte-Richtlinie und aktuellen technischen Standards (IEC-Normen).
Armin Gärtner
3. Krankenhausinformationssysteme: Ziele, Nutzen, Topologie, Auswahl
Zusammenfassung
Krankenhausinformationssysteme sind ein entscheidender Faktor für ein erfolgreiches Management von Krankenhäusern. Das Nutzenpotenzial ist hoch, erschließt sich aber nur bei einem flächendeckenden Einsatz in allen Bereichen und an allen Arbeitsplätzen. Hinsichtlich der technischen Architektur besteht die Wahl zwischen dem Einsatz eines holistischen oder aber eines heterogenen, aus mehreren Systemen zusammengesetzten Gesamtsystems. Kritische Erfolgsfaktoren für die Einführung von Krankenhausinformationssystemen sind vielfältig. In diesem Kapitel nehmen daher die Aktivitäten der ausführlich beschriebenen Projektphasen einen besonderen Stellenwert ein. Werden die aufgeführten Aspekte ausreichend berücksichtigt, kann das so erfolgreich eingeführte Krankenhausinformationssystem einen wesentlichen Beitrag zum Unternehmenserfolg des Krankenhauses und zu sicheren, effektiven und auf dem neuesten Stand des Wissens durchgeführten Behandlungen leisten.
Peter Haas, Klaus Kuhn
4. Management und Befundung radiologischer Bilder
Zusammenfassung
Picture Archiving and Communication Systems (PACS) und Radiologieinformationssysteme (RIS) sind etablierte Bausteine zur Optimierung von Arbeitsabläufen innerhalb einer radiologischen Abteilung. Die Integration von Bildnachverarbeitung bzw. Advanced Visualization in den Befundarbeitsablauf ist im Begriff, sowohl die radiologische Diagnostik als auch die gezielte Therapieplanung grundlegend zu verändern und ermöglicht beispielsweise, dass zunehmende Datenmengen effizient und mit hoher Qualität befundet werden können. Flexibler Zugriff auf Daten und deren Archivierung spielen eine immer größere Rolle und werden zunehmend von wirtschaftlichen Erwägungen beeinflusst. Dies führt zur wachsenden Popularität von Vendor Neutral Archives, die häufig in die gesamte klinische IT-Infrastruktur integriert sind. Aktuelle IT-Trends wie z. B. Cloud Computing oder Big Data eröffnen neue weitreichende Möglichkeiten, Kosten zu senken und Komplexität zu reduzieren.
Joachim Buck, Marc Lauterbach, Norbert Mükke, Alexander Schulz
5. Telemedizin am Beispiel aktiver Implantate
Zusammenfassung
Die Telemedizin ist ein Bereich der Telematik, die es ermöglicht, diagnostische oder therapeutische Daten zwischen zwei Orten (räumliche Distanz) oder zeitlich versetzt (zeitliche Distanz) zu übertragen. Dies beinhaltet sowohl die bidirektionale Übertragungsstrecke zwischen Patient und Arzt als auch die Übertragungsstrecke zwischen zwei Ärzten. Hierzu werden die Informationen ohne materiellen Transport übertragen. In der technischen Umsetzung werden sowohl drahtgebundene als auch drahtlose Kommunikationskanäle genutzt. Die Möglichkeiten, medizinisch relevante Daten zu versenden, eröffnen weite Anwendungsfelder. Moderne aktive Implantate verfügen i. d. R. über eine drahtlose informationstechnische Anbindung an die Außenwelt. In diesem Kapitel werden nach einem kurzen Überblick über den Einsatz der Telemedizin bei Operationen und Homecare-Anwendungen die Möglichkeiten der Telemedizin zur Ansteuerung aktiver Implantate betrachtet.
Klaus Peter Koch, Oliver Scholz
6. Medizinische Bildverarbeitung
Zusammenfassung
Bildgebende Systeme für die medizinische Diagnostik sind ohne digitale Bildverarbeitung nicht mehr denkbar. In modernen Krankenhäusern wurden neben den ohnehin digitalen Verfahren wie Computer- oder Magnetresonanztomographie bislang analoge Verfahren wie Endoskopie oder Filmröntgen durch digitale Sensoraufnahmen ersetzt. Ultraschalldaten werden mittlerweile als Film ebenso digital gespeichert. Große Dateien ersetzen also die früher zu Dokumentationszwecken erstellten Ausdrucke. Die Medizinische Bildverarbeitung umfasst alle Modifikationen dieser Digitaldaten. Dieses Kapitel gibt eine Einführung in die Methoden der Medizinischen Bildverarbeitung. Nach grundlegenden Vorbemerkungen zur Terminologie wird die Bildbearbeitung behandelt, insoweit dies zum Verständnis dieses Kapitels nötig ist. Anschließend werden die Kernschritte der Bildauswertung Merkmalsextraktion, Segmentierung, Klassifikation, Vermessung und Interpretation in eigenen Abschnitten vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Segmentierung medizinischer Bilder. Es werden die wichtigsten Aspekte medizinischer Datenvisualisierung skizziert sowie ein kurzer Abriss der Bildspeicherung und des Bilddatenmanagements gegeben. Abschließend geht das Kapitel auf vergangene, gegenwärtige und künftige Herausforderungen an die Medizinische Bildverarbeitung ein.
Thomas Deserno (geb. Lehmann)
7. Virtuelle Realität in der Medizin
Zusammenfassung
Die Virtuelle Realität erlebt heutzutage eine noch nie dagewesene Popularität. Was in den 1980er- und 1990er-Jahren Forschungsinstitutionen und Universitäten vorbehalten war, ist mittlerweile im Massenmarkt angekommen. Bereits vor vielen Jahren hat die Virtuelle Realität Einzug in der Medizin erhalten. Rasante Entwicklungen in der Gerätetechnologie sowie bei den Prozessorarchitekturen haben zu einer zunehmend technologiebasierten Medizin geführt. Speziell auf dem Gebiet der Chirurgie wurden neue Möglichkeiten und ein Mehrwert gesehen. In diesem Kapitel wird ein kleiner Überblick gegeben werden, auf welche Weise Virtuelle Realität speziell in der medizinischen Ausbildung und Simulation zum Einsatz kommt.
Wolfgang Müller-Wittig
8. Technologiegestütztes Lehren und Lernen in der Medizin
Zusammenfassung
„Technologiegestütztes Lehren und Lernen“ bzw. „Technology-enhanced Learning“ stehen heute als Oberbegriffe für das digitale Lehren und Lernen, da durch den rasanten technischen Fortschritt der letzten Jahre neben klassischen Computern verschiedene weitere Gerätetypen wie z. B. Smartphones, Tablets oder auch 3D-Drucker in der Lehre eingesetzt werden. Von „Web-Based Training“ (WBT) wird gesprochen, wenn die Anwendungen auf Internettechnologien basieren und über das Internet genutzt werden können und zwar unabhängig vom eingesetzten Gerätetyp. Darüber hinaus wird weiterhin der Oberbegriff E-Learning verwendet. In diesem Kapitel wird vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung und von Reformansätzen im Medizinstudium und in der medizinischen Weiter- und Fortbildung ein Überblick über relevante Aspekte des technologiegestützten Lehrens und Lernens in der Medizin gegeben und insbesondere die Frage nach der curricularen Integration und Nachhaltigkeit der Ansätze diskutiert.
Martin Haag, Martin Fischer
9. Aktueller Stand und Entwicklung robotergestützter Chirurgie
Zusammenfassung
Unter dem Begriff Chirurgieroboter werden im Allgemeinen Systeme mit direktem interventionellen Kontakt zu Patienten zusammengefasst, nicht nur programmgesteuerte Systeme, sondern auch Telemanipulatoren. Für nahezu alle relevanten Chirurgieszenarien sind zumindest prototypische Systeme entwickelt worden. In diesem Kapitel werden beispielhaft marktrelevante Systeme vorgestellt und ihren unterschiedlichen Anwendungsfeldern zugeordnet, insbesondere der robotergestützten minimal invasiven Chirurgie, Assistenzsystemen zum Führen von Kamera und Instrumenten sowie der Orthochirurgie.
Bernhard Kübler, Ulrich Seibold
10. OP-Planung und OP-Unterstützung
Zusammenfassung
Während eines operativen Eingriffs ist von vielen beteiligten Akteuren ein Zugriff auf heterogene Patientendaten notwendig. Mit einer digitalen Infrastruktur, wie sie beispielsweise die elektronische Patientenakte bietet, können die Abläufe und Entscheidungen rund um verschiedene Interventionen nachhaltig unterstützt werden. Die Herausforderungen für die Informationsverarbeitung sind hierbei nicht nur technischer Natur. Eine Zusammenführung der jeweils relevanten Daten und eine ergonomische Präsentation und Interaktion sind Voraussetzung für Akzeptanz und gewinnbringende Nutzung. Die Integration der verfügbaren Informationen auf diagnostischer, therapeutischer und organisatorischer Ebene sollen letztlich dem Patient dienen, der von verdichteten Abläufen in Hinsicht auf ein effizientes und schonendes Vorgehen profitiert. Für die nötige Interoperabilität der technischen Komponenten kann die Verbreitung der bildgestützten Chirurgie durch eine flächendeckende Unterstützung von Standards und Schnittstellen als Vorbild dienen, z. B. im Hinblick auf zugeschnittene Erweiterungen von DICOM, IHE-Profilen und der EPA. In diesem Kapitel werden die vor dem operativen Eingriff stattfindende Informationsverarbeitung sowie die intraoperative Informationsverarbeitung beleuchtet, jeweils unterteilt nach unterschiedlichen Datenmodalitäten.
Hartmut Dickhaus, Roland Metzner
11. Datenmanagement für Medizinproduktestudien
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die gesetzlich vorgeschriebene Vorgehensweise zur klinischen Prüfung von Medizinprodukten sowie einzelne IT-Komponenten zur Unterstützung des Datenmanagements in klinischen Studien beschrieben. Es wird verdeutlicht, dass die IT-Systeme geeignet miteinander zu koppeln sind, um ihrer Aufgabe effizient gerecht zu werden, hierzu aber – im Gegensatz zur Routine der Patientenversorgung – keine geeigneten Schnittstellen etabliert sind. Das Ziel aller Informationssysteme wird über die 5R-Regel definiert: Die richtige Information zur richtigen Zeit am richtigen Ort der richtigen Person in der richtigen Form zur Verfügung zu stellen. Dies ist derzeit in der klinischen Forschung noch nicht erreicht und wird daher auch in Zukunft für Medizinproduktestudien wichtig bleiben.
Daniel Haak, Verena Deserno, Thomas Deserno (geb. Lehmann)
Backmatter
Metadaten
Titel
Informationsmanagement und Kommunikation in der Medizin
herausgegeben von
Rüdiger Kramme
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-48778-5
Print ISBN
978-3-662-48777-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-48778-5

Update Radiologie

Bestellen Sie unseren Fach-Newsletter und bleiben Sie gut informiert.