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Erschienen in:

09.08.2024 | Innere Medizin | Schwerpunkt: Strukturfragen im Gesundheitswesen: Patientensteuerung

Deskriptive Analyse des Steuerungspotenzials in der Inneren Medizin im internationalen Vergleich

verfasst von: Dr. Elke Berger, Philipp Hengel, Reinhard Busse

Erschienen in: Die Innere Medizin | Ausgabe 9/2024

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Zusammenfassung

Hintergrund

Die Versorgung in Deutschland ist nicht immer bedarfsgerecht und weist ein erhebliches Optimierungspotenzial auf. Die Innere Medizin (IM) spielt aufgrund ihrer langen Tradition eine besondere Rolle im deutschen Gesundheitssystem. Daher scheint ein Blick auf das Steuerungspotenzial der IM besonders relevant, d. h., welche Patienten woanders qualitativ besser und effizienter versorgt werden könnten.

Ziel der Arbeit

Anhand eines internationalen Vergleichs unter Berücksichtigung von ambulant-sensitiven Konditionen (ASK) zielt die Arbeit darauf ab, das Steuerungspotenzial in der IM herauszuarbeiten und im Kontext der aktuellen Reformpläne zu diskutieren.

Material und Methoden

Die deskriptive Analyse wurde im Rahmen einer von der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin beauftragten Darstellung der Versorgungslandschaft in der IM durchgeführt und basiert auf Daten des Statistischen Bundesamts, des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) und dem für Deutschland erarbeiteten ASK-Katalog.

Ergebnisse

Unter den TOP 10 der stationären Behandlungsanlässe in der IM sind 7 ASK vertreten. Diese machen fast ein Viertel aller Fälle und aller Behandlungstage aus und betreffen zumeist die Kardiologie. Im internationalen Vergleich zeigt sich auch bei zahlreichen anderen Indikationen, dass andere Länder deutlich weniger Fälle bei gleichzeitig kürzerer Verweildauer haben.

Diskussion

Die IM weist ein erhebliches Optimierungspotenzial bei der stationären Versorgung auf. Angesichts der regionalen Variation von Leistungserbringern und -inanspruchnahme sowie des Vermeidungspotenzials stationärer Behandlungen bilden die aktuellen Reformpläne eine Chance für die Neuausrichtung der IM. Nicht zuletzt wegen ihrer – auch zahlenmäßig – großen Relevanz ist es richtig und wichtig, dass diese innerhalb der Reformpläne so starke Berücksichtigung findet.
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Literatur
1.
Zurück zum Zitat Wissenschaftliches Institut der AOK (2023) Krankenhaus-Fallzahlen: Rückgang 2022 noch größer als in den ersten beiden Pandemie-Jahren. Wissenschaftliches Institut der AOK, Berlin Wissenschaftliches Institut der AOK (2023) Krankenhaus-Fallzahlen: Rückgang 2022 noch größer als in den ersten beiden Pandemie-Jahren. Wissenschaftliches Institut der AOK, Berlin
2.
Zurück zum Zitat Müller-Wieland D, Ertl G, Suttorp N et al (im Review) Versorgungslandschaft in der Inneren Medizin in Deutschland: eine Trend-Analyse über 10 Jahre für die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Dtsch Medizinische Wochenschrift Müller-Wieland D, Ertl G, Suttorp N et al (im Review) Versorgungslandschaft in der Inneren Medizin in Deutschland: eine Trend-Analyse über 10 Jahre für die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM). Dtsch Medizinische Wochenschrift
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Zurück zum Zitat Bertelsmann-Stiftung (2019) Zukunftsfähige Krankenhausversorgung. Simulation und Analyse einer Neustrukturierung der Krankenhausversorgung am Beispiel einer Versorgungsregion in Nordrhein-Westfalen. https://doi.org/10.11586/2019042. Zugegriffen: 8. Juli 2024 Bertelsmann-Stiftung (2019) Zukunftsfähige Krankenhausversorgung. Simulation und Analyse einer Neustrukturierung der Krankenhausversorgung am Beispiel einer Versorgungsregion in Nordrhein-Westfalen. https://​doi.​org/​10.​11586/​2019042. Zugegriffen: 8. Juli 2024
Metadaten
Titel
Deskriptive Analyse des Steuerungspotenzials in der Inneren Medizin im internationalen Vergleich
verfasst von
Dr. Elke Berger
Philipp Hengel
Reinhard Busse
Publikationsdatum
09.08.2024
Verlag
Springer Medizin
Schlagwort
Innere Medizin
Erschienen in
Die Innere Medizin / Ausgabe 9/2024
Print ISSN: 2731-7080
Elektronische ISSN: 2731-7099
DOI
https://doi.org/10.1007/s00108-024-01769-1

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