29.07.2019 | Arterielle Hypertonie | CME Zertifizierte Fortbildung
Arterielle Hypertonie bei Menschen mit Diabetes
Erschienen in: Die Kardiologie | Ausgabe 4/2019
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Diabetes mellitus und arterielle Hypertonie kommen häufig gemeinsam vor. Die zielorientierte Therapie des Bluthochdrucks verbessert die kardiovaskuläre Prognose bei Diabetes signifikant. Gleichzeitig ist die Hypertoniebehandlung bei Menschen mit im Vergleich zu solchen ohne Diabetes schwieriger. Insulinresistenz und Aktivierung des Renin-Angiotensin-Systems (RAS) sind wesentliche pathogenetische Faktoren. Die Zielblutdruckwerte wurden in den letzten Jahren unterschiedlich formuliert. Eine Blutdrucksenkung <130/80 mm Hg dürfte eine optimale kardiovaskuläre Protektion ermöglichen. Ein Blutdruck <120 mm Hg systolisch sollte vermieden werden. Zur Behandlung werden primär RAS-Blocker, Kalziumantagonisten und Diuretika verwendet. Betablocker sind primär nur bei zwingender kardialer Indikation sinnvoll. Bei diabetischer Nephropathie beginnt die Therapie mit einem RAS-Blocker. Die nächtliche Hypertonie bei autonomer Neuropathie erfordert besondere Aufmerksamkeit.