Erschienen in:
18.05.2022 | Heparininduzierte Thrombopenie | CME
Gerinnungsdiagnostik im klinischen Alltag – Teil 1
Evaluation des Blutungsrisikos vor Operationen, Interventionen und Diagnostik bei Blutungsneigung
verfasst von:
Dr. med. Michael Metze, Dr. med. Martin Platz, Dr. med. Christian Pfrepper, Prof. Dr. med. Sirak Petros
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 6/2022
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Zusammenfassung
Dieser Beitrag zur Gerinnungsdiagnostik wird in zwei Teilen veröffentlicht, die fünf häufige klinische Szenarien für eine Gerinnungsdiagnostik behandeln. Teil 1 beschäftigt sich mit der Diagnostik vor invasiven Eingriffen sowie der Gerinnungsdiagnostik zur Abklärung einer Blutungsneigung. Die Globalparameter Quick-Wert und aktivierte partielle Thromboplastinzeit sind für die Überwachung bestimmter Antikoagulanzien etabliert, jedoch sind sie nicht prädiktiv hinsichtlich des Blutungsrisikos vor elektiven invasiven Eingriffen. In diesem Rahmen sind Störungen der primären Hämostase häufig, die jedoch durch die Globalparameter nicht ausreichend erfasst werden. Bei klinischer Blutungsneigung treten erworbene Ursachen in den Vordergrund. Dazu gehören Antikoagulanzien und Erkrankungen, die mit einer Blutungsneigung einhergehen können. Bei Gerinnungstests ist die Präanalytik zur Vermeidung falscher Werte essenziell, und die Interpretation sollte stets im Kontext des physiologischen Zustands erfolgen.