Erste eAU in der Testphase über KIM versandt

Nach Angaben der gematik werden die Testphasen für E-Rezept und eAU weiter sukzessive ausgebaut. Bisher liefen die Tests planmäßig, „wichtige Erkenntnisse“ seien bereits gewonnen worden. Die Testphasen für E-Rezept und elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung laufen nach Angaben der gematik planmäßig. Die seit Juli laufenden Tests für das E-Rezept finden demnach „noch in einer begrenzten Anzahl“ Arztpraxen und Apotheken in der Fokusregion Berlin-Brandenburg statt. Eine genaue Anzahl der teilnehmenden Einrichtungen nannte die gematik nicht. Ziel sei es, in diesem abgesteckten Rahmen alle Funktionalitäten des E-Rezepts – von der Verordnung in der Arztpraxis über die Medikamentenausgabe in der Apotheke bis zur Abrechnung bei der Krankenkasse – zu überprüfen. Die Anzahl der an der Testphase teilnehmenden Praxen und Apotheken werde nun „nach und nach erhöht“, um die bundesweite Einführung des E-Rezepts vorzubereiten. Testphase bringt „wichtige Erkenntnisse“ Im Verlauf der bisherigen Testphase konnten den Angaben zufolge bereits „wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, Anpassungsbedarfe wurden identifiziert, entsprechende Änderungen direkt erfolgreich vorgenommen“. Softwareanbieter der Praxis- und Apothekenverwaltungssysteme sowie Abrechnungszentren, die nicht an der Testphase zum E-Rezept in der Fokusregion Berlin-Brandenburg teilnehmen, können laut gematik an organisierten Integrationstests teilnehmen, um das Zusammenspiel ihrer Lösung mit anderen am Prozess beteiligten Systemen „frühzeitig“ zu erproben. Ab Januar 2022 sind Vertragsärzte nach derzeitigem Stand verpflichtet, apothekenpflichtige Arzneimittel elektronisch zu verordnen. eAU in realer Versorgungsumgebung Auch die Testphase zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung läuft: Nachdem die Tests im Juni zunächst in einer Testumgebung gestartet sind, wurden sie im August nach Angaben der gematik auf reale Versorgungsumgebungen „mit ersten Teilnehmenden“ ausgeweitet. An dem Test nehmen laut gematik Primärhersteller mit verschiedenen Ausrichtungen (Ärzte, Zahnärzte, Krankenhäuser) sowie Krankenkassen teil. Detaillierte Informationen zu den Tests in der Praxis erhalte die Gesellschaft aus Datenschutzgründen „nur eingeschränkt“. Genaue Zahlen dazu, wie viele eAU bereits elektronisch ausgestellt und versandt wurde, hat die gematik nicht genannt. Inzwischen würden aber erste Praxen die eAU über einen Dienst für die Kommunikation im Medizinwesen (KIM) versenden. In den kommenden Tagen würden weitere Praxen und Krankenkassen mit den Tests in der Produktivumgebung starten. Dann sei mit „einer deutlichen Steigerung der übermittelten eAU“ zu rechnen. Die eAU sollte eigentlich zum bevorstehenden Quartalswechsel flächendeckend verpflichtend eingeführt werden. Aufgrund verschiedener technischer Verzögerungen hatten sich KBV und der Spitzenverband der Krankenkasse jedoch auf eine Übergangsfrist bis zum Jahresende geeinigt. Ein Problem ist beispielsweise, dass noch immer nicht alle Ärzte mit einem KIM-Dienst ausgestattet sind, der für die Übermittlung der eAU an die Kassen zwingend erforderlich ist. Quelle: Ärzte Zeitung

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