Erschienen in:
25.04.2023 | Kardiomyopathie | Ausgezeichnet
In-vitro-Modellierung der Noonan-Syndrom-assoziierten Kardiomyopathie
Neue Einblicke in die myokardiale Pathophysiologie und Effekte der Inhibition des hyperaktiven RAS/MAPK-Signalwegs
verfasst von:
Karolin Kleemann, Jan Patrick Pietras, Michael Hofbeck, Ingo Kutschka, Martin Zenker, George Kensah
Erschienen in:
Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie
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Ausgabe 3-4/2023
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Zusammenfassung
Das Noonan-Syndrom (NS) gehört zu einer Gruppe monogen bedingter Entwicklungsstörungen, denen als gemeinsame pathogenetische Basis eine Dysregulation des RAS/MAPK-Signalwegs zugrunde liegt; zusammen werden sie daher auch als „RASopathien“ bezeichnet. Die verschiedenen Formen der RASopathien, welche durch Mutationen in unterschiedlichen Komponenten oder Modulatoren des Signalwegs hervorgerufen werden, unterscheiden sich in der Ausprägung typischer Symptome. Hierzu gehören auffällige Gesichtszüge, Kleinwuchs, kognitive Einschränkungen, ein erhöhtes Tumorrisiko und kardiale Anomalien. Davon ist insbesondere die bei etwa 30 % der Patienten mit NS vorkommende hypertrophe Kardiomyopathie mit einer hohen Morbidität und auch Mortalität vergesellschaftet. Aktuell sind hierfür noch keine Kausaltherapien verfügbar, da zugrunde liegende Pathomechanismen dieser Erkrankungen noch nicht ausreichend verstanden werden. Beispielhaft für den aktuellen Stand der Wissenschaft in der Grundlagenforschung wird die induziert pluripotente Stammzellen (iPS) Zell-basierte Krankheitsmodellierung des kardialen Phänotyps einer Patientin mit RIT1-assoziiertem NS angeführt. Erste vielversprechende Daten, die auf eine zukünftige Kausaltherapie mittels Mitogen-aktivierter-Protein-Kinase-Kinase(MEK)-Inhibition hinweisen, konnten bereits gesammelt werden.