Zusammenfassung
Erkrankungen des Kolons und Rektums sind per se häufig und bedürfen regelmäßig einer chirurgischen Behandlung, sodass nahezu in jeder viszeralchirurgischen Einrichtung kolorektale Chirurgie betrieben wird. Dennoch ergeben sich auch in der kolorektalen bzw. koloproktologischen Chirurgie Komplikationen, mit denen trotz umfangreicher Datenlage zu deren Prävention und Management je nach erfasstem Komplikationsspektrum bei bis zu 45% der Patienten zu rechnen ist, wovon bis ca. ein Zehntel der Komplikationen einen hohen Schweregrad (Blutung, Anastomoseninsuffizienz) haben, und häufig eine Reoperation notwendig machen. Auch bei der kolorektalen Chirurgie existiert eine Palette an präoperativen Präventionsmöglichkeiten. Des Weiteren müssen die intra- von den postoperativen Komplikationen getrennt werden, wobei hierbei ein gegenseitiger Einfluss bestehen kann. Letztere lassen sich in unmittelbar postoperative und späte Komplikationen unterteilen.