Erschienen in:
11.10.2022 | Konservative Therapie | Leitthema
Rupturen des M. pectoralis major und minor
verfasst von:
José Fernando Sanchez Carbonel, Andreas Imhoff
Erschienen in:
Arthroskopie
|
Ausgabe 1/2023
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Zusammenfassung
Der M. pectoralis major (PMa) und der M. pectoralis minor (PMi) unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht, trotz dass die beiden Muskeln nahe beieinander liegen. Während bei der PMa-Ruptur häufiger eine indirekte traumatische Verletzung zugrunde liegt, ist die PMi-Avulsion in der Regel durch eine direkte traumatische Verletzung charakterisiert. Trotz der geringen Aktivität des PMa bei alltäglichen Bewegungen sind die kosmetische Zufriedenheit und die funktionellen Ergebnisse der Patienten bei einer chirurgischen Behandlung deutlich besser als bei einer konservativen Behandlung. Andererseits haben die konservativ behandelten Patienten nach einer PMi-Ruptur keine funktionellen Einschränkungen und sind daher mit der nichtchirurgischen Therapie zufrieden. Für die chirurgische Therapie von PMa-Rupturen gibt es 3 Verfahren: transossäre Naht, Nahtanker und uni-oder bikortikaler Button. Aufgrund der mangelnden Anzahl an Studien hat sich bislang noch kein Standardverfahren etabliert.