Zusammenfassung
Krisen bedeuten häufig eine kritische Abweichung von einem vorher definierten Sollprozess, die sich meist aufgrund der Eigendynamik nur noch schwer kontrollieren lassen. Ein proaktives und – bei Eintreten der Krise schnelles, reaktives – Krisenmanagement kann die Folgen minimieren. Hierzu ist eine Organisation notwendig, die sich bereits in Zeiten des ungestörten Normalbetriebs anhand eines Krisenkonzepts auf mögliche Krisenereignisse vorbereitet. Dies erfordert u. a. die Gründung eines Krisenstabs mit entsprechenden Kompetenzen, um die komplexen, oft unvorhergesehenen Situationen innerhalb einer Krise zu managen. Dabei bestehen neben organisatorischen, insbesondere kommunikative Herausforderungen, die umso größer werden, je breiter die Krise in den Medien thematisiert und aufgegriffen wird. Eine ernstgemeinte Fürsorge von Geschädigten und deren Angehörigen kann hier zur Deeskalation beitragen. In jeder Krise liegt aber auch die Chance des Lernens; sie sollte durch eine transparente Evaluation der Krisenursachen auch genutzt werden.