Erschienen in:
09.09.2021 | Lappenplastik | Leitthema
Systematik der plastischen Defektrekonstruktion am Fuß
verfasst von:
PD Dr. Susanne Rein, MBA, Thomas Kremer
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 10/2021
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Zusammenfassung
Hintergrund
Weichteilverletzungen am Fuß nach Traumata sind sehr häufig und bedingen eine individuelle Rekonstruktion.
Ziel der Arbeit
Es werden Empfehlungen zur Therapie von Weichteilverletzungen des Fußes formuliert.
Material und Methoden
Zunächst werden die Kriterien, postoperative Nachbehandlung und Komplikationen der Hautweichteilrekonstruktion des Fußes erörtert, bevor die therapeutische Strategie entsprechend der Lokalisation erläutert und mit exemplarischen Beispielen aus dem eigenen Patientengut verdeutlicht wird.
Ergebnisse
Entsprechend der Lokalisation, der dreidimensionalen Ausdehnung des Defekts, dem Anforderungsprofil des Patienten und den vorhandenen Begleiterkrankungen wird das Vorgehen anhand standardisierter rekonstruktiver Prinzipien geplant und den individuellen Patientenfaktoren angepasst. Lokale und gestielte Lappenplastiken können am Fuß eingesetzt werden, haben aber eine vergleichsweise erhöhte Komplikationsrate, sodass nach entsprechender präoperativer Abklärung der Gefäßsituation am Fuß häufig freie Lappenplastiken angewandt werden, die aufgrund ihrer Versatilität sehr individuell an die lokalen Anforderungen und die Patientenbedürfnisse adaptierfähig sind. Freie Lappenplastiken erfordern postoperativ ein Lappentraining.
Schlussfolgerung
Eine präzise präoperative Planung der Rekonstruktion und Abklärung der Vaskularisation bilden die Grundlagen für eine erfolgreiche Weichteilrekonstruktion des Fußes, deren Ziele das Erreichen von stabilen Hautweichteilen, einer belastbaren Fußsohle ohne Scherkraftwirkung, das Ermöglichen der Schuhversorgung und der Erhalt der Sensibilität sind.