Erschienen in:
01.11.2022 | Magnetresonanztomografie | Leitthema
Trizepssehnenrupturen
verfasst von:
Sebastian Lappen, Pavel Kadantsev, Prof. Dr. med. Sebastian Siebenlist, MHBA
Erschienen in:
Arthroskopie
|
Ausgabe 1/2023
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Bei Rupturen der Trizepssehne handelt es sich zumeist um distale Avulsionsverletzungen am Olecranon ulnae, während proximale Trizepssehnenrupturen eine echte Rarität darstellen. Die Ruptur tritt in der Regel traumatisch oder in starken Belastungssituationen auf. Distale Trizepssehnenrupturen äußern sich mitunter als belastungsabhängige posteriore Ellenbogenschmerzen oder Kraftverlust in Extension, während sich proximale Trizepssehnenrupturen durch posteriore Schulterschmerzen äußern. Neben der verringerten Extensionskraft und Schmerzzunahme bei forcierter Extension gegen Widerstand ist eine palpable Delle im Verlauf der Sehne ebenfalls ein typischer Befund der distalen Trizepssehnenrupturen. Während in der Magnetresonanztomographie(MRT)- und Ultraschalluntersuchung sowohl Partial- als auch Komplettrupturen dargestellt werden können, ist in einigen Fällen eine knöcherne Avulsion zusätzlich in der Röntgenbildgebung zu erkennen. Bei kleineren Partialrupturen kann eine konservative Therapie mit temporärer Immobilisierung durchgeführt werden. Komplettrupturen oder größere Partialrupturen sollten jedoch operativ mittels anatomischer Refixation der Sehne behandelt werden.