Zusammenfassung
Im Vergleich zur puerperalen Mastitis, die das häufigste entzündliche Ereignis der Brust repräsentiert, ist die antepartuale Mastitis weit seltener zu beobachten. Selbst die Mastitis der nichtschwangeren Frau scheint häufiger zur Behandlung zu kommen. Verlässliche Zahlen über die Inzidenz sind nicht zu erheben. Obwohl sich die Antepartum Mastitis nicht zu einer lebensbedrohlichen Krankheit auswächst, bereitet sie erhebliche Unsicherheiten bei der Abgrenzung gegenüber malignen Veränderungen und der Zuordnung zu einem Erreger und damit auch bei der Wahl einer sicheren Therapie. Während die puerperale Mastitis bezüglich Keimspektrum und klinischer Erscheinung ein vergleichsweise homogenes Krankheitsbild darstellt, sind entzündliche Veränderungen der Brust in der Schwangerschaft heterogen und fordern eine intensive differenzialdiagnostische Betrachtung. Übersichten zur Antepartum Mastitis existieren nicht.