Medikamente auf Reisen mit entzündlich-rheumatischer Grunderkrankung

Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen stehen auf Reisen vor besonderen Herausforderungen. In diesem Beitrag werden relevante Aspekte der Medikation auf Reisen beleuchtet. Neben allgemeinen Empfehlungen zu Transport, Import und Lagerung von Medikamenten auf Reisen liegen Schwerpunkte auf der immunsuppressiven Basistherapie und auf Betäubungsmitteln, die aufgrund der strengen, international variablen Auflagen eine besonders sorgfältige Vorbereitung und Planung sowie ärztliche Anleitung erfordern. Medikamente sollten stets in ihrer Originalverpackung inklusive Beipackzettel und ggf. entsprechendem Medikamentenpass im Handgepäck transportiert werden. Für Immunsuppressiva und Betäubungsmittel sind zusätzliche ärztliche Bescheinigungen und zum Teil eine Beglaubigung durch zuständige Landesbehörden erforderlich. Im Rahmen einer Glukokortikoidtherapie sind für Reisen über mehrere Zeitzonen hinweg auch Kenntnisse über den zirkadianen Rhythmus zur Optimierung der antiinflammatorischen Wirkung und zur Vermeidung von Komplikationen hilfreich. Vor dem Hintergrund erheblicher Unterschiede in der medizinischen Versorgung und der Verfügbarkeit von Medikamenten weltweit ist eine individuell anzupassende Reiseapotheke mit dem Schwerpunkt Medikation integriert. Unter Berücksichtigung des erhöhten Infektionsrisikos immunsupprimierter Patienten finden sich Empfehlungen zu Antiinfektiva und der Anwendung einer Chemoprophylaxe bei Reisen in Malariaendemiegebiete sowie mögliche Interaktionen mit der immunsuppressiven Therapie.