Erschienen in:
21.02.2019 | Benigne Prostatahyperplasie | Leitthema
Neue minimal-invasive Therapie des benignen Prostatasyndroms
verfasst von:
Dr. med. G. Magistro, C. G. Stief, C. Gratzke
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 3/2019
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Zusammenfassung
Neue minimal-invasive Techniken verfolgen das Ziel, die Qualität der operativen Therapie des benignen Prostatasyndroms (BPS) noch mehr auf das individuelle klinische Profil des Patienten abzustimmen. Grundsätzlich sollen funktionell gleichwertige Resultate zu Referenzverfahren erzielt werden. Gleichzeitig wird ein deutlich günstigeres Sicherheitsprofil angestrebt. Idealerweise ist die Behandlung ambulant möglich, ohne größere Anästhesie und postoperative Katheteranlage, damit eine schnelle und problemlose Rückkehr in den Alltag ermöglicht wird. Insbesondere der Erhalt der erektilen und ejakulatorischen Funktionen wird durch die neuen Verfahren besser umgesetzt als mit etablierten Standardverfahren, was für sexuell aktive Patienten ein spezielles Anliegen darstellt. Urolift® ist eine attraktive Behandlungsoption für ein sehr selektives Patientengut, das besonders interessiert ist an dem Erhalt der antegraden Ejakulation und einer schnellen und problemlosen Rekonvaleszenz. Rezũm® und AquaBeam® sind vielversprechende neue Techniken, die sich im Gegensatz zu Urolift® auch für bestimmte Konfigurationen der Prostata (Mittellappen) problemlos anwenden lassen. iTIND® steht noch am Beginn seiner klinischen Evaluation, weshalb eine erste Beurteilung noch nicht möglich ist. Inwieweit sich die intraprostatische Injektion überhaupt für die Behandlung des BPS durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.