Zusammenfassung
Die überwiegende Mehrzahl der Alpinunfälle geschieht bei der Ausübung klassischer Alpinsportarten. In den österreichischen Alpen wurden in einem Jahr (November 2015 bis Oktober 2016) 7624 Alpinunfälle registriert. Der Großteil davon waren 4158 Skiunfälle (81,3 % der Winter-Bergsportunfälle) und 1274 Unfälle beim Bergwandern und Bergsteigen im Sommer (54,2 % der Sommer-Bergsportunfälle), gefolgt von 577 Unfällen beim Mountainbiken (Walter et al. 2017). In der Schweiz wurde im Beobachtungszeitraum von 5 Jahren (2007 bis 2011) beim Skifahren ein Verletzungsrisiko von 3,2 Unfällen pro 1000 Skitagen errechnet (Bianchi und Brügger 2015). Im Jahr 2016 wurden von der Schweizer REGA 1995 Alpineinsätze geflogen (REGA 2017). Von der Christophorus Flugrettung in Österreich wurden 2015 bis 2017 jährlich zwischen 2210 und 2247 Einsätze nach Alpinunfällen geflogen, davon wurden jeweils bei 494 bis 606 Alpineinsätzen pro Jahr (21,9–27,4 %) Seilbergeverfahren angewendet (Poglitsch 2018).