Erschienen in:
16.06.2021 | Obstipation | CME Zertifizierte Fortbildung
Frühzeichen der Parkinson-Erkrankung
verfasst von:
Dr. E. Schäffer, D. Berg
Erschienen in:
DGNeurologie
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Ausgabe 4/2021
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Zusammenfassung
Viele Parkinson-Patienten berichten bereits Jahre vor Eintreten der typischen motorischen Symptome von einer Vielzahl nicht-motorischer oder milder motorischer klinischer Frühzeichen. Diese Prodromalsymptome sind Ausdruck einer bereits voranschreitenden Neurodegeneration und können eine wertvolle Ergänzung zur frühen Diagnosestellung in der klinischen Praxis sein. Für die Prodromalphase selbst existieren bislang keine klinischen Diagnosekriterien, sodass eine Risikokalkulation beim Vorliegen einzelner unspezifischer Symptome (wie Hyposmie oder Obstipation) im klinischen Alltag bislang nicht zu empfehlen ist. Hohe prognostische Relevanz hat die idiopathische REM-Schlaf-Verhaltensstörung (REM: „rapid eye movement“), die mit einem sehr hohen Risiko für die Entwicklung eines Parkinson-Syndroms einhergeht und häufig eine symptomatische Therapie notwendig macht. Aufgrund bislang fehlender kausaler Therapieansätze sollte bei der Risikoaufklärung das Recht auf Nichtwissen der Patienten berücksichtigt werden.