Zusammenfassung
Halbwissen um die fruchtbare Zeit und die damit verbundene Fokussierung des Sexualverkehrs auf die Zyklusmitte führen nicht selten zu einer Verzögerung des Schwangerschaftseintritts bei Kinderwunsch. Die bisherigen Studienergebnisse rechtfertigen die Integration der Selbstbeobachtung von Zyklussymptomen in das Management des unerfüllten Kinderwunsches als eine nicht invasive, nebenwirkungsfreie und kostengünstige first-line Maßnahme. Dies gilt sowohl bei normal fertilen als auch bei subfertilen Frauen. Oft reicht dabei schon der simple Ratschlag aus, „auf den Zervixschleim zu achten“. Die Zervixschleimbeobachtung bietet ein breiteres fertiles Fenster und ist damit den LH-Testkits überlegen.