Partielle Salvage-Nephrektomie mit Vorteilen gegenüber der radikalen Op.

Kommt es beim Nierenkarzinom nach einer partiellen Nephrektomie zu einem lokalen Rezidiv, können entweder eine weitere Teil- oder aber eine radikale Entfernung der betroffenen Niere zur Option stehen. In einer Studie aus China wurden beide Vorgehen miteinander verglichen. Das Wichtigste in Kürze zu dieser Studie finden Sie am Ende des Artikels. Lokale Rezidive eines Nierenzellkarzinom innerhalb der ipsilateralen Niere nach einer nierenschonenden Operation sind eher selten. Internationale Leitlinien bieten für diese Fälle keine Standardbehandlungsempfehlungen an. Eine Salvage-Operation ist für diese Patientinnen und Patienten eine wesentliche Therapieoption, infrage kommen eine weitere partielle (sPN) sowie eine radikale Salvage-Nephrektomie (sRN). Ziel einer retrospektiven Studie war es, die onkologischen Ergebnisse und Unterschiede in der Nierenfunktion von sPN und sRN durch vergleichende Analysen mittels Propensity Score Matching zu messen. In ihrer Multicenterstudie analysierten Jiwei Huang vom Ren Ji Hospital der Shanghai Jiao Tong University School of Medicine und sein Team je nach Art der Salvage-Operation 34 Patienten nach einer sPN und 106 Personen nach sRN. Die Probandinnen und Probanden waren zwischen 2008 und 2021 operiert worden. Untersucht wurden das lokale rezidivfreie Überleben (LRFS), das rezidivfreie Überleben (RFS) sowie die Nierenfunktion. Metachrone Rezidive wurde bei 58,8% bzw. 44,3% Patienten in der sPN- bzw. sRN-Gruppe festgestellt. Die mediane Zeitspanne von der ersten partiellen Nephrektomie bis zur Rezidivdiagnose betrug 36 bzw. 25 Monate in der sPN- bzw. sRN-Gruppe. Empfehlung der Redaktion Tumoren des Urogenitalsystems – Themenseite Von Prostatakarzinom über Blasenkrebs bis zu Nierentumoren: Diese Themenseite deckt das gesamte Spektrum der urologischen Onkologie ab. Nach der Salvage-Operation lag die mediane Nachbeobachtungszeit bei 27,0 Monaten. Die beiden Op.-Verfahren unterschieden sich kaum bezüglich LRFS und RFS: Es wurde kein signifikanter Unterschied im LRFS und RFS zwischen sPN und sRN festgestellt, weder vor dem Matching (LRFS: Hazard Ratio [HR] = 0,673, RFS: HR = 0,744) noch nach dem Matching (LRFS: HR = 1,080; RFS: HR = 1,199). Zu den beim Propensity Score Matching verwendeten Faktoren gehörten der R.E.N.A.L.-Nephrometrie-Score, die Tumorgröße und die T-Kategorie. Das Matching ergab übereinstimmende Paare von jeweils 30 Patienten in der sPN- und 30 Patienten in der sRN-Gruppe. Vor der Salvage-Operation gab es keinen Unterschied in den geschätzten glomerulären Filtrationsraten (eGFR) zwischen den beiden Verfahren. Während der Nachbeobachtungszeit konnte die sPN-Gruppe im Gegensatz zur sRN-Gruppe die Nierenfunktion besser aufrechterhalten (eGFR: 71,4 vs. 54,0 nach dem Matching) und es wurde ein geringerer eGFR-Verlust beobachtet (6,6% vs. 25,6% nach dem Matching). „Wir kommen zu dem Schluss, dass nach initialer partieller Nephrektomie eine sPN bei Rezidiven eine bessere Alternative als eine sRN darstellt – wenn sie technisch machbar ist“, so das Fazit der Studiengruppe um Huang. Nach einer sPN könne die Nierenfunktion besser beibehalten werden, bei gleichwertiger Tumorkontrolle und akzeptablen Komplikationsraten. „Unsere Ergebnisse legen nahe, dass die sPN bei der Erhaltung sowohl der kurz- als auch der langfristigen Nierenfunktion überlegen ist.“ Selbst bei großen Tumoren sollte eine Organerhaltung als technisch machbar angesehen werden. Eine nierenschonende Strategie könne die Nierenfunktion erhalten und gleichzeitig die nicht krebsbedingte Mortalität senken, ohne die onkologischen Ergebnisse zu beeinträchtigen. Das Wichtigste in Kürze Frage: Wie verhalten sich das lokale rezidivfreie Überleben (LRFS), das rezidivfreie Überleben (RFS) sowie die Nierenfunktion bei Patienten mit einem intrarenalen Rezidiv nach initialer Teilentfernung der Niere mit nachfolgender partieller oder radikaler Salvage-Nephrektomie? Antwort: Sowohl LRFS als auch RFS zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen einer partiellen und radikalen Salvage-Nephrektomie. Jedoch war die Nierenfunktion nach einer Teilentfernung der Niere weniger eingeschränkt. Bedeutung: Die Teil-Nephrektomie bietet Vorteile gegenüber der totalen Entfernung. Einschränkung: Kleine Patientenzahl, retrospektive Studie.

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Partielle Salvage-Nephrektomie mit Vorteilen gegenüber der radikalen Op.

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