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2017 | Buch

Neugeborenenintensivmedizin

Evidenz und Erfahrung

verfasst von: Prof. Dr. Rolf F. Maier, Prof. Dr. Michael Obladen

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Dieses Buch zeigt Neonatologen, Pädiatern, Geburtshelfern, Kinderkrankenschwestern und Hebammen wie die intensivmedizinische Versorgung von Früh- und Neugeborenen adäquat gelingt. Der Klassiker im Kitteltaschenbuchformat erscheint bereits in der 9. Auflage. Diese ist komplett aktualisiert und zugunsten noch größerer Praxisnähe gekürzt. Viele Tipps und Tricks helfen Fallstricke und Gefahrensituationen zu erkennen und somit zu vermeiden. Ein praxisorientiertes Buch, auf hohem wissenschaftlichem Niveau zum schnellen Nachschlagen und kompetenten Handeln bei schwerkranken Früh- und Neugeborenen.

Aus dem Inhalt

Beatmung, Blutgasanalyse und Sauerstofftherapie

Ernährung, Flüssigkeits-und Elektrolytbilanz

Diagnostik und Therapie pulmonaler, kardialer, renaler und neurologischer Erkrankungen

Vermeiden, Erkennen und Behandeln von Komplikationen

Grenzen der Neugeborenintensivmedizin

Pharmakotherapie des Neugeborenen

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Normale und gestörte Adaptation
Zusammenfassung
Unmittelbar nach Geburt müssen sich alle wichtigen Vitalfunktionen umstellen auf das extrauterine Leben. Das Kapitel beschreibt diese Umstellvorgänge und ihre Störungen, die besonders häufig bei frühgeborenen Kindern auftreten. Weitere Schwerpunkte sind die Technik der Reanimation bei Unreife, Mekoniumaspiration, weißer Asphyxie, Hydrops fetalis und angeborenen Fehlbildungen. Die Mechanismen der Wärmebildung und die Wege des Wärmeverlustes, ebenso die Prinzipien der Thermoneutralpflege werden dargestellt.
Michael Obladen
Ernährung
Zusammenfassung
Eine qualitativ und quantitativ adäquate Ernährung in den ersten Lebenswochen hat nicht nur eine kurzfristige Bedeutung, sondern wirkt sich wahrscheinlich auf das gesamte weitere Leben aus. Dieses Kapitel beschreibt den enteralen Nahrungsaufbau bei Frühgeborenen, wobei besonders auf die Bedeutung von Muttermilch eingegangen wird. Außerdem werden die Prinzipien der parenteralen Ernährung bei Neugeborenen dargestellt.
Rolf F. Maier
Blutgasanalyse und Sauerstofftherapie
Zusammenfassung
Obwohl der menschliche Fetus sich bei niedrigem Sauerstoffpartialdruck gut entwickelt, wurde früher nach der Geburt oft Sauerstoff eingesetzt, um die adulte Oxygenierung schnell herbeizuführen. Dieses Vorgehen wird in den letzten Jahren zunehmend kritisiert. Das Kapitel schildert die Blutgasanalyse als Grundpfeiler von Sauerstoffzufuhr und künstlicher Beatmung. Außerdem stellt es die Nebenwirkungen von Sauerstoff dar, insbesondere die Retinopathie des Frühgeborenen.
Michael Obladen
Künstliche Beatmung
Zusammenfassung
Die künstliche Beatmung von Neugeborenen setzt eingehende Kenntnisse der Atemphysiologie und der Atemmechanik und ihrer Besonderheiten in der Neonatalperiode voraus. In diesem Kapitel werden verschiedene Formen von künstlicher Atemhilfe mit ihren Indikationen, Möglichkeiten und Risiken dargestellt. Außerdem werden praktische Anleitungen zur Intubation, zur Beatmungseinstellung, -anpassung und -überwachung sowie zur Pflege eines beatmeten Neugeborenen gegeben.
Rolf F. Maier
Pulmonale Erkrankungen
Zusammenfassung
Die Lunge wurde als Respirationsorgan während der Fetalzeit nicht gebraucht, und die mit der Geburt einsetzende Atmung ist leicht störbar. Die häufigsten und schwerwiegendsten pulmonalen Erkrankungen des Neugeborenen sind das Atemnotsyndrom des Frühgeborenen durch Surfactantmangel, das Mekoniumaspirationssyndrom, die gehäuft nach Schnittentbindung auftretende Flüssigkeitslunge, und der Pneumothorax. Die bronchopulmonale Dysplasie ist eine chronische Lungenerkrankung des Frühgeborenen, bei deren Entstehung Unreife, Barotrauma, Sauerstoff, und persistierender Ductus arteriosus zusammenwirken.
Michael Obladen
Kardiale Erkrankungen
Zusammenfassung
Kritische angeborene strukturelle Herzfehler können duktusabhängig sein und sollten vom Neonatologen frühzeitig erkannt werden. Das Kapitel beschreibt diese Herzfehler in Symptomatik, Diagnostik und Therapie und beinhaltet anschauliche Zeichnungen der für die Neugeborenenperiode relevanten Herzfehler. Ferner werden Hyper- und Hypotonus ebenso wie die klinisch relevanten Herzrhythmusstörungen und die Intensivbehandlung der Herzinsuffizienz dargestellt.
Brigitte Stiller
Magen-Darm-Erkrankungen
Zusammenfassung
In den ersten Lebenstagen sind abdominale Symptome häufig durch angeborene Fehlbildungen des Magen-Darm-Traktes verursacht. Die häufigsten und schwerwiegendsten sind Zwerchfelldefekte, Ösophagusatresie, Bauchwanddefekte und Darmatresien. Eine erworbene Darmkrankheit des Frühgeborenen ist die nekrotisierende Enterokolitis, die durch enterale Ernährung, gestörte Mikroflora und Hypoperfusion entsteht. Die Grundzüge von intraoperativer Überwachung, postoperativer Schmerztherapie sowie Pflege und Hygiene werden dargestellt.
Michael Obladen
Erkrankungen von Nieren und Urogenitalsystem
Zusammenfassung
Die unreife Nierenfunktion des Neugeborenen muss bei der Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr, insbesondere aber bei der Pharmakotherapie berücksichtigt werden. Das differenzialdiagnostische Vorgehen beim Nierenversagen des Früh- und Reifgeborenen wird ebenso dargestellt wie die Diagnostik und Therapie von angeborenen Funktionsstörungen und Fehlbildungen der Nieren und der ableitenden Harnwege.
Rolf F. Maier
Flüssigkeitsund Elektrolytbilanz
Zusammenfassung
Eine adäquate Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz stellt bei sehr unreifen Frühgeborenen eine besondere Herausforderung dar. Überwässerung wie auch Dehydratation sollten möglichst vermieden werden. Dabei sind Maßnahmen zur Verhinderung des insensiblen Wasserverlustes von großer Bedeutung. Elektrolytentgleisungen sind nicht selten und können durch ihre unmittelbare Wirkung auf das Reizleitungssystem des Herzens rasch lebensbedrohlich werden. Sie müssen deshalb frühzeitig erkannt und adäquat behandelt werden.
Rolf F. Maier
Erkrankungen des Nervensystems
Zusammenfassung
Schädigungsmechanismen des unreifen Gehirns werden zunehmend besser verstanden, wodurch sich auch Möglichkeiten zu ihrer Verhinderung eröffnen. Die therapeutische Hypothermie hat sich als wirksame Methode zur Neuroprotektion bei hypoxisch-ischämischer Enzephalopathie erwiesen. In diesem Kapitel werden verschiedene diagnostische Möglichkeiten zur Beurteilung der neurologischen Funktion dargestellt. Klinische Erscheinungsformen und therapeutisches Vorgehen bei Fehlbildungen des zentralen Nervensystems, bei zerebralen Krampfanfällen, bei neonatalem Drogenentzug sowie bei intrakraniellen Blutungen werden beschrieben.
Rolf F. Maier
Akute metabolische Entgleisungen
Zusammenfassung
Hypoglykämien zählen zu den häufigsten Stoffwechselentgleisungen in der Neonatalperiode. Frühzeitiges Erkennung, angemessene Überwachung von Risikokindern und adäquate Behandlung tragen dazu bei, spätere Behinderungen zu vermeiden. Angeborene Stoffwechselstörungen sind selten, stellen aber häufig Notfallsituationen dar, die schnelles Handeln erfordern. Typische Leitsymptome und typische Laborkonstellationen helfen differenzialdiagnostisch weiter und erlauben eine adäquate Notfalltherapie.
Rolf F. Maier
Hämatologische Probleme
Zusammenfassung
Um Störungen des hämatopoietischen Systems bewerten zu können, müssen die alters- und reifespezifischen Referenzwerte bekannt sein. In diesem Kapitel werden Maßnahmen zur Verhinderung und Behandlung der bei Frühgeborenen regelhaft auftretenden Anämie beschrieben. Auf die Schwierigkeiten bei der Indikationsstellung und die Besonderheiten bei der Durchführung von Transfusionen in der Neonatalperiode wird eingegangen. Zu den durch konsequente Vitamin-K-Substitution leicht zu verhindernden Gerinnungsstörungen zählt der Morbus haemorrhagicus neonatorum. Thrombozytopenien sind in der Neonatalperiode häufig und müssen differenzialdiagnostisch abgeklärt werden.
Rolf F. Maier
Hyperbilirubinämie und Morbus haemolyticus neonatorum
Zusammenfassung
Die Hyperbilirubinämie des Neugeborenen ist nach wie vor aktuell, zumal in den letzten Jahren auch in Ländern mit entwickeltem Gesundheitswesen der Kernikterus erneut aufgetreten ist. Kritische Grenzen der Bilirubinkonzentration bei Früh- und Reifgeborenen werden ebenso dargestellt wie das differenzialdiagnostische Vorgehen bei Hyperbilirbinämie. Besonderes Augenmerk wird auf den Morbus haemolyticus neonatorum gelegt. Die praktische Durchführung von Fototherapie und Blutaustauschtransfusion wird detailliert beschrieben.
Rolf F. Maier
Infektionen
Zusammenfassung
Die früher übliche strenge Trennung in pränatale und postnatale Infektionen ist weitgehend aufgegeben. Infektionen sind beim Neugeborenen – und noch mehr beim Frühgeborenen – häufig, da sowohl die humorale als auch die zelluläre Immunität nicht ausgereift ist. Die häufigsten und schwerwiegendsten Infektionen werden knapp geschildert. Die Entstehung nosokomialer Infektionen und das zu ihrer Verringerung entwickelte Krankenhaus-Infektions-Surveillance-System werden dargestellt.
Michael Obladen
Qualitätssicherung, Regionalisierung, Ergebnisse
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden nationale und internationale Daten zur Mortalität und Morbidität von Frühgeborenen aufgezeigt. Die Überlebensrate ist in den vergangenen Dekaden kontinuierlich gestiegen, ohne dass die Rate an schwerer Morbidität zugenommen hat. Eine der wichtigsten Maßnahmen zur Verbesserung der Prognose ist die Regionalisierung von Risikogeburten, d. h. der präpartale Transport von Schwangeren in ein entsprechendes Zentrum anstatt des postnatalen Transportes des Frühgeborenen. Zur Qualitätssicherung gehören die konsequente Erfassung und die kontinuierliche entwicklungsneurologische Nachuntersuchung aller Frühgeborenen.
Rolf F. Maier
Grenzen der Neugeborenenintensivmedizin
Zusammenfassung
Häufiger als in vielen anderen medizinischen Fachgebieten werden in der Neonatologie ärztliches und pflegerisches Personal, vor allem aber die Eltern, mit ethischen Grenzfragen konfrontiert, etwa bei der Versorgung extrem unreifer, schwer fehlgebildeter, stark hirngeschädigter oder unvermeidlich sterbender Neugeborener. In diesem Kapitel wird versucht, philosophisch-ethische, religiös-christliche, und juristisch-historische Orientierungshilfen zu formulieren, welche die in jedem Einzelfall individuell und mit den Eltern zu erarbeitenden Möglichkeiten einer Behandlungsbegrenzung erleichtern sollen.
Michael Obladen
Elternbegleitung
Zusammenfassung
Neugeborenenintensivmedizin kann nur erfolgreich sein, wenn es gelingt, die stets mitleidenden, oft schockierten und manchmal verzweifelten Eltern konstruktiv in die Behandlung einzubeziehen. The family is the patient. Die Grundlagen ehrlicher, verständlicher und konstanter Kommunikation mit den Eltern werden aufgezeigt, ebenso wie Strategien zur Vermeidung und Lösung von Konflikten mit den Eltern sowie Hinweise zu den Gesprächen beim Tod eines Kindes.
Michael Obladen
Pharmakotherapie des Neugeborenen
Zusammenfassung
Spezielle Pharmakodynamik und Pharmakokinetik aufgrund der Unreife macht die medikamentöse Behandlung von Neugeborenen, insbesondere von Frühgeborenen enorm schwierig. Dies gilt umso mehr, als es für diese Patientengruppe kaum zugelassene und konfektionierte Medikamente gibt. In diesem Kapitel wird auf die Besonderheiten der Verordnung, der Applikation und der Überwachung von medikamentöser Behandlung in der Neonatalperiode eingegangen. Eine tabellarische Übersicht zeigt Dosierungen von häufig in der Neugeborenenintensivmedizin eingesetzten Medikamenten.
Rolf F. Maier
Backmatter
Metadaten
Titel
Neugeborenenintensivmedizin
verfasst von
Prof. Dr. Rolf F. Maier
Prof. Dr. Michael Obladen
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-53576-9
Print ISBN
978-3-662-53575-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-53576-9

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