12.04.2022 | Neurologische Beteiligung bei Infektionserkrankungen | Leitlinie
Update zu: Neurologische Manifestationen bei COVID-19
Gekürzte aktualisierte Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Erschienen in: DGNeurologie | Ausgabe 3/2022
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Nach durchgemachter COVID-19 kann es zu persistierenden neurologischen, insbesondere neurokognitiven, Symptomen kommen. Bei einem Zeitraum von mehr als 3 Monaten nach der Akutinfektion wird von einem Post-COVID-Syndrom gesprochen.
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Eine vorbestehende neurologische Erkrankung ist nach aktuellem Wissensstand keine Kontraindikation gegen eine SARS-CoV-2-Impfung.
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Eine SARS-CoV-2-Impfung ist generell auch unter laufender Immuntherapie sinnvoll und sicher, wobei die Impfantwort insbesondere unter breit wirksamen Immunsuppressiva sowie B‑Zell-depletierenden Therapien und S1P-Modulatoren verringert sei kann. Entsprechende Impfstrategien wurden in der aktuellen Leitlinienfassung ergänzt.
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In zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung gegen COVID‑19 wurden verschiedene neuromuskuläre Manifestationen wie Hirnnervenaffektionen, Plexopathien, Polyneuritiden und Myopathien beschrieben. Nach der SARS-CoV-2-Impfung mit Vektorimpfstoffen kann es zu einer vakzininduzierten immunologischen thrombotischen Thrombozytopenie (VITT) mit zerebralen Hirnvenen- und Sinusthrombosen kommen.