15.10.2021 | Nahrungsmittelallergien | CME Zertifizierte Fortbildung
Diagnostisches und therapeutisches Vorgehen bei Anaphylaxie im Kindes- und Jugendalter
Erschienen in: Die Dermatologie | Ausgabe 11/2021
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Eine Anaphylaxie ist eine plötzlich auftretende, potenziell lebensbedrohliche, systemische allergische Reaktion. Im Kindesalter spielen vorrangig Nahrungsmittel als Auslöser eine Rolle, jedoch sind auch Insektenstiche und Medikamente potenzielle Auslöser. Die Symptome manifestieren sich innerhalb von Minuten bis zu wenigen Stunden an Haut, Atemwegen, Gastrointestinaltrakt und/oder Herz-Kreislauf-System. Aufgrund der schnellen Wirksamkeit und des geringen Nebenwirkungsprofils ist i.m.-verabreichtes Adrenalin das Medikament der 1. Wahl. Zur Identifizierung von Auslösern müssen eine ausführliche Anamnese und die Bestimmung potenzieller IgE-Antikörper erfolgen. Das Anaphylaxieregister hat das Wissen zur Epidemiologie verbessert. Eine Anaphylaxieschulung ist für jeden Patienten bzw. die Eltern und Betreuer hilfreich. Die spezifische Immuntherapie stellt die einzige kausale Therapieoption dar, allerdings steht sie zum heutigen Zeitpunkt nur bei Insektengift- und Erdnussallergie zur Verfügung.