29.07.2021 | Warzen | Übersichten
Differenzialdiagnosen nodulärer Hauttumoren im Kindesalter
verfasst von:
Dr. S. Schäfer, K. Sies, H. A. Haenssle, F. Toberer
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Zusammenfassung
Hintergrund
Noduläre Hauttumoren bei Kindern beunruhigen bisweilen aufgrund ihrer dynamischen Veränderungen und raschen Wachstums Eltern und Behandler. Die Häufigkeit des Auftretens bei Kindern macht klinisch-praktische Hinweise zur Einordnung notwendig.
Ziel der Arbeit
Die Arbeit liefert eine Übersicht häufiger, schnell wachsender, nodulärer Hauttumoren im Kindesalter. Makroskopische, dermatoskopische sowie dermatohistopathologische Charakteristika werden neben Hinweisen zu Diagnostik und Therapie dargestellt.
Ergebnis
Das im Artikel vorgestellte juvenile Xanthogranulom, Mastozytom und Pilomatrixom können ebenso wie eine kutane Langerhans-Zell-Histiozytose auf eine Multisystemerkrankung bzw. bestehende Grunderkrankungen hinweisen. Die meisten Hauttumoren bei Kindern sind benigne, selbstlimitierend und bedürfen keiner weiteren Therapie, während beispielsweise der Spitz-Nävus im Zweifel exzidiert oder zumindest engmaschig verlaufsbeobachtet werden sollte.
Diskussion
Trotz der Gutartigkeit und hohen Spontanheilungstendenz vieler Hauttumoren im Kindesalter ist die klinische Unterscheidung oft schwierig, sodass zur Diagnosestellung eine histologische Untersuchung indiziert ist. Dabei sollte auf eine vollständige Entfernung ohne Entstehung entstellender Narben geachtet werden.
Schlussfolgerung
Pädiater sowie Dermatologen sollten mit dem klinischen und histologischen Bild häufiger kindlicher Hauttumoren vertraut sein. Bei Entitäten mit möglichem Systembefall sollte eine weiterführende Diagnostik veranlasst werden.