Skip to main content
Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin 3/2019

30.08.2018 | Tachykarde Herzrhythmusstörungen | Leitthema

Sepsis bei Kindern – alles anders?

verfasst von: M. Buettcher, L. J Schlapbach, Dr. med. M. Stocker

Erschienen in: Notfall + Rettungsmedizin | Ausgabe 3/2019

Einloggen, um Zugang zu erhalten

Zusammenfassung

Hintergrund

Ein Kind mit einer Sepsis stellt große Herausforderungen an alle beteiligten Personen im Rettungswesen und in den Notaufnahmen, im Besonderen wenn diese nicht regelmäßig mit Krankheiten im Kindesalter konfrontiert sind.

Methode

Übersichtsarbeit zu Diagnose, Epidemiologie und Management der Sepsis bei Neugeborenen und Kindern in der Notaufnahme. Berücksichtigt wurden Artikel, die in den letzten 5 Jahren in englischer oder deutscher Sprache publiziert wurden. Erarbeitung von alterstypischen Fallvignetten und Übersichtstabellen zu klinischen Zeichen, Risikofaktoren und dem Management in der ersten Stunde während des Transports und in der Notaufnahme.

Ergebnisse

Neugeborene und Säuglinge haben die höchste Inzidenz für eine bakterielle Sepsis im Kindesalter. Die klinischen Zeichen, die Infektlokalisation und das Management der Sepsis im Kindesalter sind altersabhängig. Die Atmung und der Kreislauf sind bei einer Sepsis im Kindesalter am häufigsten von Organdysfunktionen betroffen, jedoch ist die arterielle Hypotonie ein spätes Zeichen einer Kreislaufinsuffizienz. Eine Vasokonstriktion mit kalter Peripherie und Tachykardie ist typisch bei Kleinkindern, wobei die Erkennung oft nicht einfach ist. Die sofortige Volumengabe in Form von 20 ml/kg balancierter, kristalloider Lösung ist im Schockzustand zwingend notwendig. Normale oder nur leicht veränderte Laborparameter können eine Sepsis nie sicher ausschließen, weshalb bei klinischem Sepsisverdacht immer frühzeitig eine empirische Antibiotikatherapie begonnen werden muss. Ein Kind mit der Verdachtsdiagnose Sepsis muss schnellstmöglich in eine Kinderklinik verlegt werden.

Schlussfolgerungen

Das frühzeitige Erkennen einer Infektion und der sofortige Beginn einer Flüssigkeits- und adäquaten Antibiotikatherapie sind die wichtigsten Maßnahmen, um die Prognose der Sepsis im Kindesalter zu verbessern.
Literatur
Metadaten
Titel
Sepsis bei Kindern – alles anders?
verfasst von
M. Buettcher
L. J Schlapbach
Dr. med. M. Stocker
Publikationsdatum
30.08.2018
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Notfall + Rettungsmedizin / Ausgabe 3/2019
Print ISSN: 1434-6222
Elektronische ISSN: 1436-0578
DOI
https://doi.org/10.1007/s10049-018-0506-8

Weitere Artikel der Ausgabe 3/2019

Notfall + Rettungsmedizin 3/2019 Zur Ausgabe

Mitteilungen des BV ÄLRD

Mitteilungen des BV ÄLRD

Mitteilungen des DBRD

Mitteilungen des DBRD

Einführung zum Thema

Sepsis – jede Minute zählt

Passend zum Thema

ANZEIGE

SGLT-2-Inhibitoren für alle Patient:innen mit chronischer Herzinsuffizienz empfohlen

Das ESC-Leitlinien-Update 2023 bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Behandlung der Herzinsuffizienz (HF), denn nun werden SGLT-2i sowohl für HFrEF, als auch für HFmrEF und HFpEF empfohlen. Somit können jetzt alle Patient:innen mit HF von SGLT-2i als zentralem Bestandteil der Therapie profitieren.

ANZEIGE

Dapagliflozin als neue Therapieoption zur Behandlung einer Herzinsuffizienz unabhängig von der Ejektionsfraktion

Dapagliflozin ist nun zur Behandlung aller Patient:innen mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz zugelassen und bietet somit auch neue Hoffnung für die Therapie von jenen mit HFpEF. In der DELIVER-Studie zeigte der SGLT-2-Inhibitor eine signifikante Reduktion von Herzinsuffizienz-Hospitalisierungen und CV-Todesfällen.

ANZEIGE

ACS-Erstlinientherapie: Konsensbeschluss rät zur DAPT mit Ticagrelor

Ein Konsortium führender Fachgesellschaften erarbeitete jüngst auf Basis umfangreicher Metaanalysen einen Konsens für die Therapie koronarer Herzkrankheiten. Was dabei auffiel: Die duale Plättchenhemmung (DAPT) mit Ticagrelor ist die bevorzugte Therapieoption für das akute Koronarsyndrom (ACS).