18.10.2022 | Paraneoplastische Syndrome | CME
Diagnostik und Therapie klinisch relevanter paraneoplastischer Syndrome
Erschienen in: Der Schmerz | Ausgabe 6/2022
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Paraneoplastische Syndrome (PS) sind seltene Erkrankungen mit oft komplexer klinischer Manifestation, die im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung auftreten, ohne direkt durch Tumorinvasion oder Kompression hervorgerufen zu werden. Pathogenetisch handelt es sich um eine tumorassoziierte Sekretion von Hormonen, Peptiden oder Zytokinen oder um immunologische Kreuzreaktivität zwischen malignem und gesundem Gewebe. Eine Kategorisierung erfolgt in endokrine, neurologische, dermatologische, rheumatologische und hämatologische PS. Am häufigsten sind PS mit kleinzelligen Bronchialkarzinomen, aber auch anderen Tumoren des Respirationstrakts, gynäkologischen Tumoren und hämatologischen Malignomen assoziiert. PS können der Tumordiagnose vorangehen, sodass eine frühzeitige Diagnose die Prognose der malignen Erkrankung verbessern kann. Die Diagnostik orientiert sich an der Klinik sowie an diagnostischen Methoden in Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Pathogenese. Der wichtigste Therapieansatz besteht in der bestmöglichen Behandlung des Tumors, nur teilweise ist eine gezielte Therapie möglich. Die Übersicht fokussiert auf die klinisch am häufigsten auftretenden PS.