Zusammenfassung
Die Grenzziehung zwischen Persönlichkeitsstörungen, Neurose, Psychose und v. a. Normalität ist schwierig und umstritten. Allen Persönlichkeitsstörungen gemeinsam sind Störungen des emotionalen Erlebens, der Realitätswahrnehmung, der Selbstwahrnehmung und der Selbstdarstellung, der Impuls- und Selbstkontrolle und die Ich-Syntonie. Sie betreffen alle Bereiche des Denkens, des Erlebens, des Verhaltens und der Beziehungen zu sich selbst und anderen Menschen. Da Patienten mit Persönlichkeitsstörungen selten direkt zum Psychotherapeuten gehen, haben Ärzte in der Grundversorgung eine wichtige Funktion und Verantwortung bei der Motivierung zu einer passenden Behandlung und in der langfristigen Begleitung.