Erschienen in:
18.08.2022 | Pflege | Leitthema
Bildungsperspektive Notfallsanitäter:in
Interdisziplinärer Diskurs zu Ausbildung, beruflicher Praxis und Herausforderungen im Berufsfeld Rettungsdienst
Erschienen in:
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz
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Ausgabe 10/2022
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Zusammenfassung
Gesellschaftliche Entwicklungen, die unter anderem in einem Anstieg geriatrischer, psychosozialer und subakuter, also nicht zeitkritischer Notfälle resultieren, verändern die Anforderungen an die rettungsdienstliche Versorgung und stellen Herausforderungen für das System der Notfallversorgung und des Rettungsdienstes dar. Die Ausbildung von Notfallsanitäter:innen (NotSan) legt den Grundstein für eine qualifizierte systemische Antwort auf sich verändernde Patient:innenbedarfe und -bedürfnisse. NotSan sind dabei unter Ausschöpfung und Stärkung ihrer Kompetenzen als Erbringer der notfallmedizinischen Basisversorgung zu verstehen. Ihre Ausbildung sollte im Sinne von evidenzbasierter und patient:innenzentrierter Versorgung weiterentwickelt werden, um die Handlungskompetenz zu erhöhen und eine bedarfsgerechte ganzheitliche (ambulante) Versorgung zu erreichen. Möglichkeiten einer solchen Kompetenzsteigerung sind z. B. neue Rettungsressourcen wie Gemeindenotfallsanitäter:innen (GNFS) und teleärztliche Unterstützungssysteme. Leitende Versorgungsprinzipien sollen dabei die Patient:innensicherheit und -zentriertheit sein. Neben der Erhöhung der Grundkompetenz und -ausstattung bestehender Rettungsdienstressourcen sowie kontinuierlicher Weiterbildungsmöglichkeiten sind innovative sektoren- und berufsgruppenübergreifende Versorgungskonzepte notwendig und zu unterstützen.