Erschienen in:
23.08.2022 | Pigmentierungsstörungen | Leitthema
Pigmentierte Schleimhautdermatosen
verfasst von:
Markus V. Heppt, Prof. Dr. Lucie Heinzerling, MPH
Erschienen in:
Die Dermatologie
|
Ausgabe 9/2022
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Zusammenfassung
Hintergrund
Pigmentierte Schleimhautdermatosen sind ein häufiger Beratungsgrund in der Dermatologie. Unterschiedliche Ätiologien und eine breite Differenzialdiagnose erschweren die Einstufung der Dignität für die Behandelnden und können Patienten verunsichern.
Material und Methode
Es erfolgte eine Zusammenfassung und Demonstration der häufigsten Pigmentstörungen der Schleimhäute mit Diskussion der klinischen Befunde und zugrunde liegender Ursachen.
Ergebnisse
Pigmentierte Schleimhautveränderungen können fokal oder multifokal bzw. diffus auftreten. Fokale Hyperpigmentierungen wie melanotische Schleimhautflecke, Nävi, Ablagerung von exogenen Substanzen bzw. Farbstoffen oder das orale Melanoakanthom sind meist benigne, müssen aber zuverlässig gegen das Schleimhautmelanom mit einem aggressiven Verlauf und schlechter Prognose abgegrenzt werden. Multifokale und diffuse Hyperpigmentierungen können arzneimittelinduziert sein oder Hinweis auf eine zugrunde liegende internistische Erkrankung geben. Wichtig ist der Ausschluss hereditärer Syndrome, die eine weiterführende diagnostische Abklärung notwendig werden lassen.
Schlussfolgerungen
Spezifisches Wissen um die Verteilung und die Ursachen von pigmentierten Schleimhautveränderungen helfen in der klinischen Einschätzung zwischen harmlosen und abklärungsbedürftigen Befunden.