Erschienen in:
09.06.2022 | Pflege | CME
Frakturversorgung beim Polytrauma
verfasst von:
Dr. med. Tobias Hafner, Klemens Horst, Frank Hildebrand
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 7/2022
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Zusammenfassung
Die Versorgung polytraumatisierter Patienten ist eine komplexe multidisziplinäre und dynamische Aufgabe. Die frühe und umfassende Erhebung des klinischen Zustands ist von hoher Bedeutung hinsichtlich der individuellen Entscheidungsfindung für den richtigen Zeitpunkt der operativen Frakturversorgung. Während stabile Patienten von einer frühen definitiven Versorgung profitieren, hat sich bei instabilen Patienten das Konzept einer mehrzeitigen Frakturversorgung mit einer temporären minimal-invasiven Stabilisierung durchgesetzt. Diese als „Early Total Care“ (ETC) und „Damage Control Orthopedics“ (DCO) bezeichneten Konzepte wurden in den vergangenen Dekaden durch dynamische und verletzungsadaptierte Versorgungsprotokolle, wie die „Early Appropriate Care“ (EAC) oder die „Safe Definitive Orthopedic Surgery“ (SDS), erweitert. Damit können nun auch Patienten in zunächst unklarem Zustand („Borderline“-Patienten) schnellstmöglich individuell angepasst versorgt werden.