Erschienen in:
01.02.2008 | Originalien
Prävalenz chronischer Trommelfellperforationen in der erwachsenen Bevölkerung
verfasst von:
Dr. H. Kaftan, M. Noack, N. Friedrich, H. Völzke, W. Hosemann
Erschienen in:
HNO
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Ausgabe 2/2008
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Zusammenfassung
Hintergrund
Um den quantitativen Bedarf für neuartige Therapiemodalitäten zur Behandlung chronischer Trommelfellperforationen abschätzen zu können, ist die Bestimmung der Prävalenz dieses Krankheitsbildes notwendig.
Methode
Von 1000 erwachsenen Personen (Alter: 18–93 Jahre; 453 Männer, 547 Frauen) wurden eine genaue Anamnese sowie der beidseitige Trommelfellbefund erhoben.
Ergebnisse
Bei 8 Personen wurde eine einseitige chronische Trommelfellperforation und bei einer weiteren eine beidseitige Perforation nachgewiesen. Für diese 9 Probanden mit chronischer Trommelfellperforation ergibt sich nach Altersstandardisierung eine Gesamtprävalenz von 0,45% (95%-Konfidenzintervall: 0,03–0,87). Eine Tympanoplastik lehnten 8 der 9 Probanden ab.
Schlussfolgerung
Der hohe Anteil an Personen mit chronischer Trommelfellperforation, die nicht operiert werden möchten, verdeutlicht, dass ein großer Bedarf an neuartigen Therapieverfahren besteht.