Erschienen in:
31.05.2022 | Akne | Schwerpunkt
Sinus pilonidalis und Hidradenitis suppurativa: 2 anspruchsvolle Hauterkrankungen
verfasst von:
Prof. Dr. Igors Iesalnieks
Erschienen in:
Die Gastroenterologie
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Ausgabe 4/2022
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Zusammenfassung
Sinus pilonidalis und Hidradenitis suppurativa sind 2 dermatologische Erkrankungen, die mit Bildung von Fisteln und Abszessen einhergehen und meist operativ behandelt werden. Beide Entitäten gelten als okklusive Erkrankungen der Haarfollikel. Allerdings wird die Pathogenese des Sinus pilonidalis nach wie vor kontrovers diskutiert. Sinus pilonidalis und Hidradenitis suppurativa treten gehäuft gleichzeitig auf. Die operative Behandlung beider Erkrankungen unterscheidet sich allerdings stark. Bei Sinus pilonidalis liegen zahlreiche minimal-invasive Therapieoptionen vor. Eine offene Wundbehandlung sollte dagegen weitgehend der Vergangenheit angehören. Bei Hidradenitis suppurativa ist die vollständige – oft sehr großflächige – Exzision weiterhin die am häufigsten angewendete Operation. Um die Invasivität der operativen Therapie von Hidradenitis suppurativa zu minimieren, werden zunehmend multimodale Therapien angewendet, die Antibiotika, Lasertherapien und biologische Therapie mit Inhibitoren gegen den Tumornekrosefaktor (TNF) beinhalten. Bei Sinus pilonidalis existieren weiterhin keine nichtoperative Therapieoptionen.